Wer Silber als Anlage verstehen will, muss sich etwas Zeit nehmen. Die meisten Menschen haben Vorurteile gegenüber einer Investition in diesen Rohstoff. Doch oft wissen sie nur zu wenig über Silber. Diese Seite wird das ändern! Am besten gleich in die Favoriten nehmen oder bei Mister Wong abspeichern. Wir aktualisieren sie regelmäßig.
Eigenschaften · Herkunft · Verwendung · Menge · Anlage (Fonds, Aktien, Hebelprodukte)
Es sind die besonderen Eigenschaften:
Silber wird mittels Bergbau gewonnen. 30 % stammen aus Silberminen. Die anderen 70 % fallen als Nebenprodukt bei der Blei-, Kupfer-, Zink- und Goldförderung an.
Die stärksten Förderländer sind: Mexiko, Peru, China, Australien, Chile, USA, Polen und Kanada.
Die Vorkommen in Deutschland im Harz, im Erzgebirge sowie im Schwarzwald sind weitestgehend erschöpft. Bei uns wird Silber hauptsächlich aus dem Recyceln von Foto- und Elektronikprodukten, Batterien, Schmuck und älteren Haushaltswaren gewonnen. Neuerdings gibt es sogar Internetaufkäufer von Silberprodukten (Leserzuschrift).
Im Jahr 2011 kamen 24.250 Tonnen (2010: 22.886 t; 2009: 21.500 t; 2008: 20.800 t) aus der Minenförderung auf den Silbermarkt (rund 80 % der gesamten Silbergewinnung). Weitere 18 % kam aus dem Recycling und 2 % aus Staatsverkäufen.
Dem gegenüber stand eine Nachfrage von 32.870 Tonnen (2009: 28.600 t; 2008: 25.900 t). Die Differenz wurde aus Lagerbeständen bedient.
Der Branchendienst Silber-Info, zu dem der Online-Shop silberling.de gehört, schätzt, dass seit der Bronzezeit 1.600.000 Tonnen Silber gefördert wurden. Davon sind etwa 90 % unwiederbringlich verbraucht.
Somit beträgt die auf der Erdoberfläche verfügbare Masse 160.000 Tonnen. Würde man diese mit einem Reinheitsgrad von 99,9 % zu einem Würfel formen, erhielt man ein quadratisches Gebilde mit einer Kantenlänge von nur 24,6 Meter.
Silber ist ein ziemlich knapper Rohstoff!
Bei der Reichweite von Rohstoffen unterscheidet man zwischen Reserven und Ressourcen. Bei Reserven handelt es sich um entdeckte Vorkommen, die zu heutigen Preisen wirtschaftlich abbaubar sind.
Ressourcen sind zwar entdeckt doch die Förderung zu den heutigen Preisen ist unwirtschaftlich. Dies ändert sich mit steigenden Marktpreisen.
Laut dem Silberexperten Thorsten Schulte (silberjunge.de) liegen die Reserven bei 14 Jahren (270.000 t bei einer jährlichen Förderung von 19.700 t). Die Ressourcen werden auf 29 Jahre geschätzt (570.000 t bei jährlich 19.700 t Abbau).
Spannend bleibt, ob künftig neue Lagerorte entdeckt werden. Gold fördert man in Südafrika heute schon in 4 Kilometer Tiefe. Doch in diesen unteren Erdschichten gibt es naturbedingt kein Silber.
Wie jeder Rohstoff unterliegt Silber den Gezeiten von Angebot und Nachfrage. Die vorliegenden Fakten sprechen mittel- und langfristig für einen extremen Preisanstieg. Die Chancen sind groß, dass, wer heute in Silber investiert, eine „goldene“ Zukunft beschert bekommt.
Der folgende Abschnitt zeigt, wie man clever und sicher in Silber anlegt:
Wie beteiligt man sich clever an Silber?
Der Kauf von echtem Silber sollte die erste Investition sein. Abgesehen von den Händleraufschlägen und den Transportkosten fallen keine weiteren Kosten an (Ausnahme: Schließfachgebühren bei Aufbewahrung in einer Bank). Silber kann bei Edelmetallhändlern vor Ort oder günstiger via Online-Shops gekauft werden.
Die erste Empfehlung ist der Kauf von 1-Kilogramm-Anlagemünzen. Diese wurden von der australischen Münzprägeanstalt Perth Mint gegossen und sind in Deutschland über den Fachhandel beziehbar. Die Serien heißen Koala, Kookaburra und Lunar II.
Eine kleinere Stücklung erzielt man mit dem Kauf von Standard-Anlagemünzen wie dem Wiener Philharmoniker mit einem Gewicht von 31,1 Gramm. Dies entspricht einer Feinunze. Beide unterliegen in Deutschland derzeit noch dem ermäßigten Mehrwertsteuersatz.
Kilomünze Tiger 2010 aus der Serie Lunar II (links) und 500 Wiener Philharmoniker zu 20 Stück in Tubes (rechts)
Physisches Edelmetall ist frei von Haftung und Schulden. Keine Bankpleite (Stichwort: Lehman-Zertifikate) oder Währungsreformen sollten diesem Wertspeicher etwas anhaben können.
Zahlreiche Tipps zum physischen Erwerb findet man auf der Internetseite der Arbeitsgemeinschaft Edelmetalle: www.ag-edelmetalle.de
Börsengehandelte Fonds (ETFs) sind von der Gebührenstruktur am günstigsten. Silber ETFs tun nichts anderes, als Silber in Industriebarren physisch zu kaufen und einzulagern. Es finden keine Verleih-, Kredit- oder Hebelgeschäfte statt.
Trotz der Preisschwankungen auf dem Silbermarkt fallen Silber ETFs für uns in den risikoüberschaubaren Bereich. Anders sieht es unser Staat, der solche Fonds in Deutschland nicht zum freien Vertrieb zugelassen hat (dafür aber hochrisikobehaftete Zertifikate und Optionsscheine). Dies ist der Grund dafür, dass man solche Fonds bei vielen deutschen Banken nicht kaufen kann. Auf unser Seite über den ZKB Silver ETF erfährt man, bei welchen Banken ein Kauf über die Züricher Börse möglich ist.
Fondsgesellschaft | Sitz | ISIN | Währung | Kommentar | Infos | |
ETFs (nur mit physischer Hinterlegung) | ||||||
Zürcher Kantonalbank Silver ETF |
CH0047533556 CH0029792717 CH0047533572 |
EUR CHF USD |
Der Fonds kauft ausschließlich 30-Kilo-Barren. Diese werden körperlich in der Schweiz in Gebäuden der ZKB gelagert. Vermögen bildet (oder mindert) sich ausschließlich durch die Wertentwicklung des Edelmetalles. | Detailinfos | ||
Das Angebot an ETFs hat sich ausgeweitet. Wir verfolgen es jetzt auf einer separaten Seite: Übersicht Silver ETF. | ||||||
Es handelt sich um keine Handlungsempfehlung, sondern lediglich um die Darstellung von Informationen. Trotz sorgfältiger Recherche sind unsere Angaben ohne Gewähr. |
Die beiden Schweizer Anbieter Züricher Kantonalbank und Julius Bär ziehen wir den britischen Emittenten wie iShares vor.
Das Investmentvehikel Zertifikate würden wir selbst nicht für die mittel- bis langfristige Anlage wählen.
Begründung: Der entscheidene Unterschied zwischen Fonds (das sind auch ETFs) und Zertifikaten (das sind rechtlich Inhaberschuldverschreibungen) ist, dass im Pleitefall der Bank das Fondsvermögen Sondervermögen ist und somit nur dem Anleger gehört. Zertifikate fallen in die Insolvenzmasse.
Bei der Investmentauswahl sollte man unbedingt auf den Zusatz im Namen ETF oder ETC achten! ETC bedeutet „Exchange Traded Commodities“. Es handelt sich also um ein börsengehandeltes Zertifikat. Ob die Ähnlichkeit bewusst gewählt wurde? Ein Vertreter der Silber-Zertifikate ist der db Physical Silver ETC, ISIN: GB00B57Y9462.
Das Thema wurde so umfangreich, dass wir eine neue Seite für Silberaktien angelegt haben.
Das Spekulieren mit Zertifikaten und Optionsscheinen gehört zu den risikoreichsten Unterfangen an der Börse. Selbst setzen wir nur einen geringen Teil unseres Vermögens für Hebelprodukte ein. Dies raten wir ebenfalls unseren Lesern. Hohe Gewinne sind genauso möglich wie ein Totalverlust!
Derzeit haben wir zwei ambitionierte Projekte, bei denen Silber-Zertifikate zum Einsatz kommen:
(kommt demnächst)
• Online Banking – Startseite
• interessante Finanzdaten zusammengestellt
• unsere Banken – mit diesen Banken arbeiten wir zusammen.