Das Thema Gold wird in der kommenden Zeit große Wellen schlagen. Immer mehr Menschen schichten Teile ihres Vermögens in Edelmetalle, Rohstoffe und andere Sachwerte um, um sich ein wenig der Vermögensentwertung durch Ansteigen der Inflation infolge der exorbitanten privaten und staatlichen Verschuldung weltweit zu entziehen.
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Physisches Gold ist stets das Basisinvestment dieser Anlageklasse. Der Hintergrund ist einfach: Egal was in der Welt passiert (Bankenzusammenbruch, Staatsbankrott, Krieg etc...), die physischen Goldbestände in eigenem Besitz hat man. Bevor man mit weiteren Anlagen in Gold beginnt, sollte eine ausreichende physische Absicherung erfolgt sein.
Es geht um Wertsicherung und nicht um Sammlergelüste, daher sind ausschließlich weltweit bekannte Anlagemünzen empfehlenswert: Krügerrand (Südafrika), Wiener Philharmoniker (Österreich), Maple Leaf (Kanada) und Gold Eagle (USA).
Der Privatanleger wird Münzen den Barren vorziehen, da Form, Farbe, Gewicht und Abmessungen bekannt und standardisiert sind. Der Prüfaufwand zum Feststellen der Echtheit ist geringer als bei Barren.
Am besten diskret: Bargeld gegen Goldmünzen bei einem renommierten Edelmetallhändler. Preiswerte aber weniger diskrete Varianten sind bekannte Internethändler. Bei eBay ist Vorsicht geboten!
GoldMoney.com ist weltweit der bekannteste Anbieter für Konten (dort Holding genannt), bei denen die Salden nicht auf Euro oder Dollar, sondern auf Gold, Silber oder Platin in Gramm lauten.
Nach Kontoeröffnung und Überweisung von Guthaben, kann man jederzeit Geld mit wenigen Mausklicks in eines der drei Edelmetalle tauschen. Die Aufbewahrung findet je nach Wahl des Kunden in einem Tresorraum in London oder Zürich statt. Die Gebühren sind moderat.
Ebenfalls lassen sich die Metalle jederzeit per Online-Zugriff in Geld tauschen und zurück überweisen.
Der Gründer von Goldmoney.com, James Turk, entwickelte die Idee, Gold und Silber wieder als Zahlungsmittel zu etablieren. Überweisungen von Gold- und Silbergramm sind untereinander kostengünstig und international möglich (gilt derzeit wegen offener rechtlicher Fragen nicht für deutsche Kontoinhaber). Einziger Wermutstropfen: Die Kontoeröffnung ist aufgrund der Internationalisierung etwas kompliziert – aber zu schaffen!
Bei Goldfonds ist es unabdingbar, dass sie zu 100 % physisch hinterlegt sind und keinem anderen Zweck dienen als dem Kauf und der Aufbewahrung.
Finanzprodukte, die versuchen den Ertrag durch Verleihen oder Spekulation zu erhöhen, sollten gemieden werden. Ebenfalls Zertifikate, da diese rechtlich gesehen Inhaberschuldverschreibungen genau wie die berühmten Lehman-Zertifikate sind.
...sind der ZKB Gold ETF der Züricher Kantonal Bank (ISIN CH0047533523) und der Julius Bär Physical Gold Fund (ISIN CH0044781174). Beide Goldfonds sind in der Schweiz beheimatet und über die Züricher Börse handelbar. Leider arbeiten nicht alle Direktbanken mit dieser Börse zusammen. OnVista tut es relativ günstig.
Mit Aktien, vor allem wenn man auf den Explorer gesetzt hat, der zum Star wird, kann man extrem Rendite einfahren. Doch das Risiko ist sehr hoch! Ein Totalverlust ist jederzeit möglich. Aus diesem Grund sollte nur ein kleiner Teil des Vermögens eingesetzt werden, um mit Rohstoffaktien zu spekulieren. Es sollte sich ausschließlich um Geld handeln, auf das man im Verlustfall absolut nicht angewiesen ist (Spielgeld). Ebenfalls sollte man erst in dieses Kasino einsteigen, wenn andere Absicherungsmethoden getroffen wurden.
Bewährt hat sich die Aufteilung in ein Langzeitdepot und ein Tradingdepot. Ins Erste kommen Werte rein, die man selbst für langfristig interessant hält, bei denen man auch gewillt ist Rückschläge auszusitzen. Das Tradingdepot wird stets beobachtet. Hier begrenzt man Verluste und nimmt gelegentlich Gewinne mit. Eine umfangreiche Beschäftigung mit dem Markt ist absolut empfehlenswert. Gewisses „Lehrgeld“ sollte eingeplant sein. Geeignete Depots
Funktion | Papiergeld | Edelmetalle | Kommentar |
(Euro, Dollar etc.) | (Gold und Silber) | ||
„Gold ist Geld – und zwar staatenübergreifend und staatenunabhängig“ (Dimitri Speck) Weitere Infos dazu findet man in einigen unserer Buchtipps. |
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Zahlungsfunktion heute? | ja | nein | Gold war in vielen Regionen der Welt von ca. 600 v. Chr. bis 1914 Währung (Goldstandard). |
Sicher vor Inflation? | nein | ja | Euro, Dollar, Yen usw. kann man theoretisch unbegrenzt künstlich erzeugen und in Umlauf bringen, dadurch verliert Geld an Wert. · Gold ist nicht auf Knopfdruck vermehrbar (Minenförderung in 2008: 2.385 t). |
Sicher vor Schuldnerausfall? | nein | ja | Unser heutiges Geld wird auch als Kreditgeld oder Forderungsgeld bezeichnet. Fällt der Staat beispielsweise durch Staatsbankrott oder Revolution aus, kann das Geld in Teilen oder ganz futsch sein. · An physischen Gold kleben keine Forderungen – es bleibt bestehen. |
Wertaufbewahrungsmittel? | ja, aber... | ja, aber... | Seitdem die Welt mit einem reinen Papiergeldsystem lebt, verliert das Geld ständig an Wert (Kaufkraftverlust durch Inflation). · Gold unterliegt ebenfalls seitdem (teilweise politisch beeinflusst) größeren Schwankungen als in den 2.500 Jahren zuvor. |
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