Wer bei der Postbank sparen möchte, etwa, weil er dort schon lange Kunde ist und auch sein Girokonto dort führt, muss nicht unbedingt zu einem mies verzinsten Sparbuch greifen.
Die Postbank SparCard 3000 plus direkt bietet 1,8 % p.a. Guthabenszins auf die Gesamteinlage.
Doch die Flexibilität ist eingeschränkt. Da es sich rechtlich um ein Sparprodukt mit 3-monatiger Kündigungsfrist handelt, sind lediglich 2.000 Euro pro Kalendermonat entnehmbar, für darüber liegende Beträge würde die Berechnung von Vorfälligkeitszinsen erfolgen, was insbesondere bei höheren Beträgen teuer werden kann. Daher sollte man sich die Einlage von großen Summen doch genauer überlegen.
Wunderbar einfach ist hingegen die Prozedur zur Neuanlage des Kontos: Der einseitige Antrag wird einfach unterschrieben in einen Umschlag gesteckt und portofrei eingeworfen. Sofern man bereits Kunde der Postbank ist oder die Anschrift bekannt ist, ist keine erneute Legitimierung (Post Ident Verfahren) erforderlich.
Demnach erfolgt in diesem Fall direkt die Kontoeröffnung unter einer gegebenenfalls vorher angegebenen Ersteinlage, die vom Referenzkonto eingezogen wird.
Aktuell bietet die Postbank zudem ein ganz besonderes Schmankerl. Neue Kunden erhalten eine Gutschrift in Höhe von 0,5 % der Ersteinlage. Im Falle einer Ersteinlage von 10.000 Euro wären das etwa 50 Euro zusätzlich, die man nebst Zinsen erhielt. Hierzu ist jedoch der Abschluss zur Postbank Happy Hour erforderlich.
Des weiteren gibt es hierzu die Bedingung, dass Geld mindestens 6 Monate bei der Postbank zu belassen. Was im Falle einer Entnahme unter Missachtung dieser Regel passiert, ist nicht bekannt.
Vorsicht sei auch deswegen angesagt, da die Postbank im Gegenzug natürlich nicht den Zinssatz auf genau diese 6 Monate garantiert, so dass eine Zinssenkung nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden kann.
Dadurch würde sich der planmäßige Gewinn durch die Startgutschrift verringern. Eine Anlage im Zuge der Happy-Hour-Aktion ist daher auch ein etwas wackliges Unterfangen im Vergleich zu einer Bank, die von vornherein einen höheren Zinssatz anbietet.
Jochen Drößiger
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Nach der ersten Freude über die erste wirklich attraktive Aktion zur Fußball-Weltmeisterschaft prüfte ich das neue Angebot der Postbank aus der aktuellen Happy Hour auf Herz und Nieren und wurde dabei doch auf einige Fallstricke aufmerksam.
Die groß aufgebauschten Aktionen der Postbank werden wirklich immer unattraktiver und mit immer mehr Stolpersteinen ausgestattet.
Zunächst einmal klingt das Angebot, welches sich auf die Sparcard 3000 plus direkt bezieht, sogar noch recht verlockend: Es gibt 1,80% p. a. ab dem ersten Euro, die Verwaltung des Kontos ist kostenfrei, die Gesamteinlage nach einer Kündigungsfrist von 3 Monaten verfügbar.
Auch der Aktionstext, in der sich die spezielle Prämierung findet, sorgt für mehr Interesse. Dort findet sich das Passus: "Schließen Sie innerhalb der Happy Hour die SparCard 3000 plus direkt ab und die ersten 555 Abschließer erhalten bei einem Sieg der deutschen Nationalmannschaft in Südafrika einen hoch¬wertigen 42 Zoll Full HD TV im Wert von circa 650 €. Wird Deutschland nicht Fußball-Weltmeister, erhalten Sie stattdessen 0,5% auf die Ersteinlage als Gutschrift auf Ihr SparCard Konto."
Beinahe wäre ich schon auf dem Weg zu meiner Filiale gewesen, um den online erzeugten Kontoantrag abzusenden, als ich mich noch einmal einige Minuten den Aktionsbedingungen widmete. Dabei wurde ich auf Einiges aufmerksam. Die große Hauptproblematik und damit der hauptsächliche Grund liegt darin, dass man keine Möglichkeit hat, zu ersehen, ob man sich unter den 555 Einsendern befindet, deren Kontoeröffnung prämiert wird.
Somit handelt es sich aus Kundensicht um eine Art Vabanque-Spiel, niemand kann am Ende sicher sein, entweder Fernseher oder Zinsprämie zu erhalten. Die Mindesteinlage beträgt mindestens 5000 Euro, darf vorher nicht bei der Postbank angelegt sein und muss anschließend über 6 Monate bei der Postbank verbleiben.
Senkt die Postbank anschließend den Zins, kann der Fernseher schnell auf eigene Rechnung finanziert sein. Das macht für mich das Risiko einfach zu groß, um bei dieser Aktion teilzunehmen.
Ich finde das sehr schade, denn zur Weltmeisterschaft 2006 hatte die Postbank noch eine sehr attraktive Aktion angeboten, an der ich gerne teilgenommen habe. Nun werde ich mein Geld jedoch lieber bei anderen Banken belassen.
Tim Kiesewetter
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Neben den Erfahrungsberichten zur Sparcard wurden schon eine Leserberichte zum Girokonto der Postbank eingereicht. Unter bestimmten Bedingungen ist das Postbank-Girokonto kostenlos!
Neuere Erfahrungen zum Postbank Sparbuch / SparCard: Erfahrungen ab 2011.
Deutsche Postbank AG
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Telefax: 0228.920-35151
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Alle Erfahrungsberichte sind die persönlichen Ansichten des jeweiligen Autors, sie spiegeln nicht die Meinung von [optimal-banking] wieder.