Autor des Berichts
Die AXA Bank, eigentlich eher für Versicherungen bekannt, ist ab sofort der neue Spitzenreiter für die Tagesgeldanlage. Der Anbieter hat sich klammheimlich mit einem neuen Angebot, dem Zinsplus, auf den vordersten Rang auf dem Tagesgeldvergleich geschoben.
Doch ein paar Dinge gibt es zu beachten. Die erste Verwirrung gab es bereits bei den Bedingungen: Ab 10.000 Euro Einlage erhält der Sparer eine Verzinsung in Höhe von 2,3 % p.a. mit einer festen Zinsgarantie bis zum 31.01.2011.
Das führte mich zu der Frage, was denn mit dem Anlagebetrag sei, der unterhalb dieser Grenze liegen würde. Auf der Homepage findet sich ein Hinweis, dass Beträge unterhalb der 10.000 Euro nur noch mit 0,1 % verzinst werden.
Daraufhin rief ich bei der AXA Bank an und wurde auf meine Bitte zur Bestätigung hin direkt mit der Fachabteilung verbunden. Der Herr erklärte mich noch einmal, dass der Gesamtbetrag mit 2,3 % verzinst wird, sofern sich die Gesamteinlage auf einen Betrag höher als 10.000 Euro beläuft.
Damit hatte ich an dem Angebot auch meine letzten Zweifel verloren und leitete die Eröffnung ein. Die Maximaleinlage beläuft sich auf 500.000 €, ein Online-Banking gibt es jedoch nicht. Die Kontoführung ist also nur per Telefon oder Brief möglich, wobei ich sehr gespannt bin, wie das funktionieren wird, da ich jedoch über eine feste Zinsbindungsdauer verfüge, sehe ich dem gelassen entgegen.
Die Eröffnung kann ich über die Internetseite der Bank direkt veranlassen, ein entsprechender Hinweis findet sich dort.
Die Legitimation erfolgt wie gehabt über das Post-Ident Verfahren, ein Gang zur Post samt Unterlagen und Personalausweis steht also an.
Da die Bank zudem auch noch dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken angehört, ist die Anlage als fast risikofrei zu betrachten. Eine schöne Möglichkeit, die über den Winter hindurch noch ein kleines Plus an Guthabenzinsen erwirtschaften mögen.
Sascha Niedung
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Autorin des Berichts
Vermehrt wird man in letzter Zeit darauf aufmerksam, dass auch Versicherungen oder Bausparkassen sich versuchen, Gelder über Tagesgeldprodukte einzusammeln. Doch nicht immer liegt darin auch ein Vorteil für den Kunden.
So fuhr ich kürzlich während meiner Fahrt zur Arbeit an einem Versicherungsbüro der AXA Versicherungen vorbei. Etwas gelangweilt von der Fahrt schaute ich in das Fenster und las etwas über ein Tagesgeld, was die AXA nun anbietet.
Ich witterte ein möglicherweise nagelneues, noch unbekanntes Angebot mit entsprechender Verzinsung und nahm direkt bei nächster Gelegenheit einen Termin zu einem Beratungsgespräch auf, denn ich hätte vom Aushang bezüglich der Tagesgeld- und Festgeldangebote erfahren.
Es sollte sich nicht lohnen. Wenige Tage später saß ich dann im Büro und traf auf den Vertreter der Versicherung. Zuerst redeten wir ein wenig Allgemeines, über Sparziele und Altersvorsorge, doch daran war ich nicht interessiert, sondern versuchte nur, die Konditionen meines Spargroschens eventuell verbessern zu können.
Doch die Konditionen sind ein Witz: Wie auch auf der Internetseite der Versicherung nachzulesen, offerierte mir der Berater tatsächlich ganze 0,10 % auf das Tagesgeld, ab einem Anlagebetrag von 10.000 Euro sogar 0,50 %.
Als besonders dreist empfinde ich die Tatsache, dass Anlagebeträge unter 2.500 Euro natürlich gerne bei der Versicherung verbleiben dürfen, jedoch in Gänze unverzinst bleiben.
Ich habe mich nach Sichtung der Konditionen dafür entschieden, das Versicherungsbüro zu verlassen. Der Berater war dennoch freundlich und verabschiedete mich, ich könne mich gerne melden, sofern Bedarf an anderen Produkten besteht. Besten Dank auch.
Und wenn ich nun die Konditionen auf der Internetseite nachlese, muss ich doch zugeben, dass ich etwas erzürnt bin, wenn ich dort lesen, dass mir die Versicherung "hohe Tagesgeldzinsen" anbietet. Das empfinde ich doch ehrlich gesagt als eine Frechheit und überlege derzeit, mit der Versicherung auch noch einmal Kontakt aufzunehmen und eine Stellungnahme abzufragen.
Auch wenn die übliche Verwaltung des Kontos kostenfrei ist und man gütigerweise auch einen jährlichen Kontoauszug per Post erhält, sind die Konditionen doch wirklich eine Unverschämtheit und lassen ein Sparbuch zum Hochzinskonto wiederaufleben.
Noch unverständlicher ist es mir, dass es doch tatsächlich Kunden zu geben scheint, die zu diesem Zins anlegen, weil sie dem guten Namen der Versicherung trauen. Denen würde ich gerne empfehlen, einmal bei Optimal Banking vorbeizuschauen. Eines ist sicher: Wenn sich kein Bank- und Versicherungskunde mehr zu seinem Nachteil zur Geldanlage entschließt, würde es derartige Angebote nicht mehr geben.
Deborah Rattey
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Was kaum jemand weiß, ist, dass die Axa eine Bank unterhält, die in mehreren Geschäftszweigen tätig ist: Vermögensmanagement, Investmentfonds, Tages- und Festgeld, Bausparen, Immobilienfinanzierung und vermögenswirksame Leistungen.
Die Axa Bank schreibt eine Mindestanlagesumme beim Tagesgeld vor. Die aktuelle Grenze findet man auf der Internetseite der Bank. Liegt das Guthaben darunter, gibt es keine Zinsen. Dieses Vorgehen ist bei Direktbanken unüblich. Einige Genossenschaftsbanken arbeiten ebenfalls mit Mindesteinlagen.
AXA Bank AG
Colonia-Allee 10-20
51067 Köln
Telefon: 01803.556622 (Achtung: kostenpflichtige
Telefax: 01805.292231 Sonderrufnummer)
Bankleitzahl: 37020200
BIC / SWIFT: AXABDE31XXX
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Alle Erfahrungsberichte sind die persönlichen Ansichten des jeweiligen Autors, sie spiegeln nicht die Meinung von [optimal-banking] wieder.