von Benedikt Cornelius Bahlmann, 6.1.2012
Freundschaften muss man pflegen. Genauso sehe ich das auch, wenngleich dieses manchmal dann auch Umwege bedeutet, da ich etwa einen guten Freund habe, der seinen Hauptwohnsitz in den Vereinigten Staaten unterhält.
So bin ich mindestens zwei Male im Jahr unterwegs in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, um meinen Freund dort zu besuchen. Dabei befasse ich mich immer wieder mit der Frage, was denn eigentlich im Falle der Krankheit mit den gezahlten Reisepreisen geschieht und die Suchmaschine erhält meistens ein Wort von mir: Reiserücktrittsversicherung. So ist es auch dieses Mal, da ich mich erneut über die Begebenheiten informieren wollte und mich jedes Mal erneut ärgere, wenn ich an den Veranstalter eine entsprechende Prämie zu zahlen habe.
Die Flugzeuge sind doch ohnehin nie rappelvoll, aber gut, für diese Thematik im Detail möge man sich seine eigenen Gedanken machen. Durch diese Recherche wurde ich erstmals auf die ExplorerCard aufmerksam, die mit einem umfangreichen Versicherungspaket eine ganz spezielle Kundengruppe um sich zu scharen sucht: Vielreisende.
So konnte ich nach einer Durchsicht der Leistungen feststellen, dass sogar Reiseabbruch, Reisegepäck oder Verkehrsunfall abgesicherte Szenarien darstellen.
Die Versicherung kann wahlweise für Single oder Familie gelten, wobei ich durch meine Eigenschaft als Lediger erstgenannte wählen würde. Hierbei ist die Kreditkarte ansonsten mit guten Rahmenbedingungen ausgestattet, weder Schufa-Prüfung noch Einkommensnachweis ist gefordert, Guthabenszinsen werden mit 1% gezahlt, was für einen guten Ausgleich sorgen kann.
Wer also ein wenig mehr Geld auf der hohen Kante hat, kann hier durchaus mit einem Parken des Betrages auch eine rechnerische Kostenfreiheit erreichen.
Dennoch muss ich mich in meinem Bericht doch massiv beschweren und sehe darin eine versuchte Verbrauchertäuschung. Ich finde die Karte eigentlich gut und gerade durch die häufigen Trips in die USA würde sich diese sicherlich für mich eignen, auch im europäischen Ausland war ich im vergangenen Jahr einige Tage unterwegs.
Als ich nun die Leistungsbeschreibung sah, erblickte ich, dass der Kartenausgeber der ExplorerCard als Kontoführungsgebühr "keine" angibt, obwohl unter dem Preis 59,90 Euro steht, mit durchgestrichenen 69,90 Euro als Ursprung. Das finde ich gelinde gesagt schon sehr eigenartig.
Ich habe nicht die Lust die Preisstruktur der Kreditkarte in mühevoller Kleinarbeit detailliert nachzublättern und als Kontoführungsgebühr wird mit dargestellt, dass diese nicht besteht. Dennoch aber soll ich eine Gebühr bezahlen, bei der nicht erkennbar ist, in welchem Intervall diese zu entrichten wäre, als sie auch als Jahresentgelt schon nicht gerade günstig wäre.
Damit erlebt das Produkt wirklich eine Art "financial sudden death", denn wer die Bedingungen nicht fair und eindeutig offenlegt, fliegt bei mir als potentieller Partner direkt raus.
Ich erwarte gerade in finanziellen Angelegenheiten höchste Fairness und Transparenz. Wer dieses nicht gewährleisten kann oder sogar nicht möchte, kann nicht auf mich zählen, wenn er mir ein Produkt anbieten möchte. Dann zahle ich doch beim nächsten Mal lieber weiterhin die Prämie an die Lufthansa, bei der die Kosten transparent dargestellt sind.
Derartige Tricks wie hier mit den Gebühren verstehe ich auch einfach nicht, denn als Resultat kommen doch dabei stets unzufriedene Kunden heraus. Gott sei Dank hat die konsequente Nutzung der sozialen Medien den großen Vorteil, dass derartige Vergehen schneller entdeckt werden.
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