Am 18.8.2010 schloss die Bankenaufsicht die noa bank GmbH & Co. KG. Wochen vorher war es dem Finanzunternehmen bereits untersagt worden neue Kunden aufzunehmen sowie weitere Einzahlungen von Bestandskunden anzunehmen.
FCA Bank | 1,05 % |
Consorsbank | 0,6 % |
Zinspilot | 0,5 % |
Audi Bank | 0,1 % |
Das Angebot der noa bank mit 2,2% Verzinsung, Sicherung der Einlagen bis zu 20TEUR und gleichzeitiger Verwendung der Einlagen für „grüne“ Projekte schien perfekt. Die Kontoeröffnung dauerte nur wenige Tage.
Als im Juni dann kein Geld weder von Neu- noch von Bestandskunden aufgenommen werden konnte, stoß das auf Missverständnis, da die Veränderung der AGBs von der Bank 6 Wochen im Voraus angekündigt werden hätte sollen. Dies geschah nicht, als Inhaber eines Tagesgeldkontos gab es zu dieser Phase keinen Handlungsspielraum (Abzug der Einlagen nicht möglich) und welche Szenarien konnten schon passieren?
Eine mögliche Bankenpleite, davon hatte ich als Banker in der Theorie und über Lehman Brothers etwas gehört. Sollte sich dieses Horrorszenario in Deutschland, wenn auch mit einer wesentlich kleineren Bank wiederholen? Ja!
Wie genau die Abwicklung einer Bank erfolgt, erfuhr ich in den nächsten Wochen. Die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken unterrichtete die Kunden in einem Schreiben über die Rechte mit dem Hinweis sie würden sich um alles kümmern.
Dann erfolgte die Anmeldung des Guthabens und 6 Wochen nach der Insolvenz war das Guthaben inkl. Verzinsung der 6 Wochen auf meinem Girokonto wieder zur freien Verfügung. Da bin ich nochmal mit dem Schrecken und keinem materiellen Schaden davon gekommen.
1. Genauer hinterfragen, warum optimal-banking dieses Tagesgeldkonto nie angeboten hat, da es offensichtlich schon bei der Angebotserstellung erhebliche Zweifel gab, die durch die Insolvenz der noa bank bestätigt wurden.
2. Schnelle Arbeit der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken, ohne die es ein monatelanger rechtlicher Kampf geworden wäre.
3. Trotz allem besteht das persönliche Ziel durch detailliertere Info im Vorfeld, die Inanspruchnahme der Leistungen der Einlagensicherungseinrichtung in Zukunft zu vermeiden und rationalere bzw. emotionsfreiere Entscheidungen im Zusammenhang mit Geld zu treffen.
Emma Connemara
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Autor des Berichts
Der Höhenflug ist vorbei. Die Noa Bank senkt nun zum 15.08. den Zinssatz herunter, so dass das Angebot der Bank aus meiner Sicht heraus den Todesstoß erhält.
Der neue Zinssatz von 0,75 % ist absolut uninteressant und dürfte selbst die letzten Anhänger der gebeutelten Bank verschrecken.
Traurig rezensiere ich die jüngste Entwicklung der Bank und finde es äußerst schade, dass die Bank nun möglicherweise vor dem endgültigen Aus steht.
Gestartet ist die Bank vor einigen Monaten und auch ich war als einer der Anleger der ersten Stunde mit dabei. Satte 2,2 % auf das Tagesgeld lockten mich zu einer Kontoeröffnung. Das Konto wurde eröffnet und ich überwies meine Einlage.
Von der Bank selbst hörte ich wenig und verfolgte doch die weitere Entwicklung über den Blog des Gründers sowie der Internetseite der Bank. Diese nahm erfreulicherweise immer mehr Gestalt an, so war es nach einiger Zeit auch endlich möglich die finanzierten Produkte der Bank zu sichten.
Hauptbestandteil des neuen Geschäftsmodells war es nämlich, dass der Anleger über die Verwendung seines Geldes selbst entscheiden darf und somit sicher sein kann, dass mit seinem Geld nicht im Kasino Finanzmarkt gezockt wird. Mich hat das Konzept damals angelockt und ich habe mich für eine Anlage bei Unternehmen aus der Region Brandenburg entschieden.
Doch nach einiger Zeit folgten dann die ersten Ärgernisse: Das Tagesgeldangebot wurde nicht mehr veröffentlicht, irgendwann durften dort auch keine Einzahlungen mehr geleistet werden, schlussendlich wurden selbst die Anlagen in ein Festgeld eingestellt.
Momentan ist es also keinem Interessenten möglich, ein Konto zu eröffnen. Die Eröffnung von Girokonten wurde schon nach einer relativ kurzen Zeit eingestellt.
Mittlerweile werden darüber hinaus auch immer mehr Verfahrensfehler deutlich wie das wachsame Auge der BaFin, die nun auf Grund einer zu geringen Eigenkapitaldeckung die weitere Geschäftstätigkeit untersagt hat.
Es bleibt eine skeptische Beobachtung, ob die Bank nun noch aus diesem Tal herauskommt. Eines ist sicher wie die Einlage: Der Ruf ist wohl erst einmal ruiniert. Auch wenn die Einlage vom gesetzlichen Einlagensicherungssystem geschützt ist, wird wohl vielen Anlegern die Lust an der Bank verloren gegangen sein.
Das hat sich auch in der Tagesgeldverzinsung bemerkbar gemacht. Mit 2,2 % gestartet, auf 1,5 % gesenkt und nun auf 0,75 % halbiert. Damit verliert das Angebot endgültig an Attraktivität.
Mich enttäuscht das eventuelle Scheitern der Noa Bank sehr. Insbesondere deshalb, da nun Banken mit alternativer Ausrichtung möglicherweise auch einen Kratzer im Image bekommen. Dabei arbeiten diese Unternehmen profitabel und die ökologische wie soziale Geldanlage erfährt immer mehr Zulauf. Ich wünsche mir sehr, dass dieser Andrang auf Grund der Ereignisse rund um die Noa Bank keinen Dämpfer erhält.
Sascha Niedung
Seit einigen Monaten nun wirbt die noa Bank bereits mit dem Claim der "anderen Bank" und hat ihr Tagesgeldangebot auch mit attraktiven 2,20 % auf das Tagesgeld gestartet.
Kurzerhand entschloss ich mich bereits vor einigen Monaten zu einer Kontoeröffnung, die Eröffnung geschah auch relativ rasch und ich konnte alsbald starten. Binnen weniger Tage hatte ich meine Einlage an die noa Bank überwiesen. Eine Weile geschah nichts und ich war bereits der Meinung, nun einen wirklich zuverlässigen Partner für meine Tagesgeldanlage gefunden zu haben.
Doch ab dem Winter 2009 wurde es langsam skurril. Zuerst erhielt ich Mitte Dezember die schriftliche Bitte, doch meinen Kontostand bei der noa Bank schriftlich anzugeben. Darüber war ich äußerst erstaunt, so etwas ist mir bei keiner Bank bisher untergekommen. Ich wählte jedoch nicht den Weg der Konfrontation, sondern kam der Bitte nach.
Eine Erklärung wäre an dieser Stelle jedoch hilfreich gewesen. Ein etwas skeptischer Beigeschmack blieb mir in dieser Situation erhalten, doch meine Einlage verblieb bislang noch bei der noa Bank.
Weitere Monate verstrichen, ehe die noa Bank zum 30.04.2010 keine Kontoeröffnungen mehr durchführte. Mir kam dieser Schritt erneut etwas komisch vor, schließlich ist die Annahme neuer Kunden dabei nicht mehr möglich. Wenige Wochen später gab ich den Auftrag zur Kündigung meines Kontos in Auftrag, welche erst nach 3 Wochen bearbeitet worden ist.
Für meine Begriffe eindeutig zu lange, meine Einlage hatte ich vorher jedoch bereits abgezogen und an die mir weitaus sympathischere Fidor Bank übertragen. Nun jedoch lese ich, dass auch die Annahme von Festgeldern sowie die weitere Annahme im Tagesgeldsektor gestoppt wurden. Bestandskunden können demnach keine weiteren Beträge mehr in ihr Tagesgeldkonto einzahlen.
Für mich ist das ein einmaliger Vorgang, den ich so bisher noch nicht erlebt habe. Ich frage mich, wie die Bank diese Situation ihren Kunden erläutern mag und auch weitere Interessenten gewinnen möchte, die sich bislang nicht einmal mehr anmelden können.
Eine Zinssenkung wäre an dieser Stelle wohl interessanter gewesen, um für die breite Masse sowie neue Kunden interessant zu bleiben. Aus meiner anfänglichen Euphorie heraus möchte ich das Angebot der noa Bank nunmehr mit einem neutralen Votum bewerten, da mir die Strategie der Bank doch nicht ganz schlüssig ist.
Tim Kiesewetter
Eine nachhaltige Geldanlage bei hoher Verzinsung – was sich wie ein Widerspruch anhört beschreibt das Tagesgeldangebot der noa Bank. Zwei schlagkräftige Argumente also, die für eine Kontoeröffnung sprachen.
Dazu auch die Möglichkeit zu wählen, in welche Art von Projekten das angelegte Geld von der Bank investiert werden soll (Region, Planet, Leben oder Kultur). Da ich den Film "Let's make money" im Kino gesehen habe, lag mir besonders am Herzen, eine nachhaltige Geldanlage mit dem Wissen zu tätigen, wo mein Geld tatsächlich "vermehrt" wird.
Die Kontoeröffnung zog sich zunächst ziemlich in die Länge. Fast vier Wochen wartete ich auf die Eröffnungsunterlagen. Das überraschte mich, da das von mir angeforderte Informationsmaterial bereits nach drei Tagen bei mir eingetroffen war.
Das Onlinebanking ist vorbildlich, da einfach und selbsterklärend. Auch die Überweisungsgeschwindigkeit ist lobenswert. Etwa ein- bis drei Tage dauerten Überweisungen und Rücküberweisungen bislang.
Bei meinen ersten Überweisungen auf das Tagesgeldkonto bekam ich von meiner Bank den Hinweis angezeigt, dass die Zielbankverbindung u.U. nicht existiere. Ein Anruf bei der noa Bank brachte Klarheit: es liege leider nicht im Ermessen der Bank, dass eine derartige Fehlermeldung bei meiner Hausbank angezeigt wird, man versprach mir aber, sich um das Problem zu kümmern.
Einlagen sind nur bis 50.000€ abgesichert, dies sollte bei Kontoeröffnung bedacht werden.
Meine wichtigsten Eindrücke von den Leistungen der noa Bank lassen sich folgendermaßen zusammenfassen: überzeugende "Geschäftsidee", sehr gute Verzinsung, durchwachsener Kundenservice, verbesserungswürdige Kontoauszüge.
Da die noa Bank ein Newcomer im Tagesgeldgeschäft ist und das Angebot sicherlich auf reges Interesse stößt, verbuche ich die bisherigen "Mängel" unter dem Konto Anlaufschwierigkeiten und werde der noa Bank in nächster Zeit treu bleiben.
Tobias Koch
Vor wenigen Tagen kam eine neue Bank mit ethischen Kriterien auf den Markt. In diesem Bereich der sozial engagierten Kreditinstitute gibt es nur wenige, meines Wissens drei, andere Wettbewerber.
Aus Interesse am Konzept dieser Bank besuchte ich den hervorragend gestalten Webauftritt, mit 2,2 Prozent werden auch sehr gute Zinsen für das komplett kostenlose Tagesgeldkonto geboten.
Leider ist zum Beispiel ein Freistellungsauftrag noch nicht online verfügbar. Ein Anruf bei der kostenlosen Hotline und am nächsten Tag war das nötige Formular in meinem Briefkasten.
Auch die Eröffnung des Kontos selbst erfolgt sehr schnell und nach dem nötigen Post-Ident waren die nötigen Unterlagen in Windeseile bei mir eingetroffen.
Ich werde die Entwicklung der Bank mit Interesse verfolgen und eventuell auch mein Girokonto dort einrichten. Insgesamt ein empfehlenswertes Angebot und ein gelungener Neustart.
Jürgen Reith
Unter dem Motto Geben Sie Ihrem Geld den Sinn, den Sie wünschen bietet die Noa Bank Sparern an, eine Kategorie festzulegen, in der die Noa Bank mit dem Geld arbeiten kann. Die Kategorien sind Planet, Leben, Kultur und Regionen. Hier kann man zwischen den 16 Bundesländern auswählen.
Die alte Bankregel 3-6-3 (3 % bekommt der Sparer – 6 % zahlt der Kreditnehmer – 3 % verdient die Bank) gilt schon lange nicht mehr. Für Banken bedeuten die Spareinlagen einen enormen Hebel. Die älteste unter den deutschen Nachhaltigkeitsbanken, die GLS Bank, benennt ihn mit Faktor 12,5! Das bedeutet, für 1.000 € Spareinlagen darf die Bank 12.500 € an Krediten ausgeben.
Fest steht jedenfalls, dass die Noa Bank mit ihrem geschickten Marketing innerhalb kürzester Zeit Tausende von Menschen für die Idee, Geld nachhaltig anzulegen, begeistert hat. Dies zeigte sich auch bei den Neukundenzahlen, die teilweise so schnell kamen, dass es Probleme bei der Abwicklung gab.
Allerdings gibt es auch Stimmen, welche die Methode Öko + riesige PR-Kampagne nur als cleveres und preiswertes Generieren von Spareinlagen in Zeiten der Finanzkrise ansehen. Hinzu kommt ein TV-Bericht, der über unseriöse Vertriebsmethoden des Mutterunternehmens berichtet. (Seltsamerweise hat der WDR ihn aus der Mediathek entfernt.)
Die Noa Bank ist keine neue Bank, wie gerne dargestellt wird. Die neuen Eigner haben sich eine angestaubte US-Investmentbank gekauft (Bankmantel) und sie mit neuem Leben erfüllt. Die gesetzliche Einlagensicherung beträgt in Deutschland derzeit 50.000 €. Darüber hinaus hat sich die Bank keiner freiwilligen Einlagensicherung angeschlossen.
noa bank GmbH & Co. KG
Schumannstraße 65
60325 Frankfurt am Main
Telefon: 069.130146-0
Telefax: 069.130146-001
Bankleitzahl: 50320200
BIC / SWIFT: INVODEFFXXX
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Alle Erfahrungsberichte sind die persönlichen Ansichten des jeweiligen Autors, sie spiegeln nicht die Meinung von [optimal-banking] wieder.