Am Abend des 18.8.2010 ließ die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) alle Konten der noa bank (diese liegen bei der Abwicklungsbank DZ Bank) sperren. Dies geschah zum Schutz der Kunden. Somit wird verhindert, dass Geld von der Bank abfließt (beispielsweise ins Ausland).
Leider können Kunden der Bank mit einem Tagesgeldkonto derzeit keine Rücküberweisung vornehmen. Das Online-Banking ist gesperrt.
So traurig es klingt:
25.8.: Heute wurde durch die BaFin der Entschädigungsfall festgestellt. Damit ist klar, dass Anleger bis 50.000 € vollständigt entschädigt werden! Für Kunden, die mehr angelegt haben, sieht es schlecht aus. Denn obwohl die Bank kaum Kredite vergeben hat, ist erstaunlich wenig Geld in der Kasse. Zwar hatte die Bank selbst mit dem Versprechen der Bundesregierung geworben, doch schon damals war klar, dass dies nur für Kreditinstitute gilt, die „unverschuldet“ durch die Finanzkrise ins straucheln gekommen sind. Bei der noa bank, die eigentlich alles besser machen wollte, liegt offentsich eigenes Verschulden vor.
Ehemaligen Kunden erhalten in den nächsten Tagen schriftlich Post von der Einschädigungseinrichtung. Das zugesendete Formular muss ausgefüllt zurückgesandt werden.
19.8.: In den nächsten Tagen oder Wochen wird sich herausstellen, ob die Bank von jemanden übernommen wird oder ob der Entschädigungsfall festgestellt wird. Dann setzt sich die Einschädigungseinrichtung postalisch mit dem Kunden in Verbindung. Dieser erhält ein Formular, in dem er seine Ansprüche einträgt. Die Auszahlung kann allerdings einige Wochen dauern.
Die noa bank gehört nur der gesetzlichen Einlagensicherung an. Diese wird durch die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH erbracht. Kunden mit einer Anlagesumme unter 50.000 Euro bekommen, wenn der Entschädigungsfall festgestellt wurde, 100 % ihres Geldes erstattet.
Falls die noa bank nicht mehr genug Geld hat, werden wahrscheinlich Anleger über 50.000 € leer ausgehen. Doch dies steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest!
Diese Aussage diente damals dazu einen Bank-Run zu verhindern. Sie wurde nie in ein Gesetz geschrieben. Faktisch gibt es keinen Rechtsanspruch! Wer glaubt an Versprechungen von Politikern?
Die noa bank war schon immer zweifelhaft. Dies versuchte sie stets zu vertuschen und ging via social media gegen Journalisten vor, die kritisch berichteten.
Wir selbst hielten es für das Beste (auch wenn wir dafür Kritik einstecken mussten) diese Bank nicht in unsere Hitliste der Tagesgeldkonten aufzulisten. Es gab aber zwei Berichte in unserm Blog dazu:
In den letzten Wochen untersagte die BaFin der Bank neue Kunden und neues Geld anzunehmen. Die Eigenkapitalquote der Bank war extrem niedrig und somit zu gering.
Auch senkte die Bank mehrmals die Zinsen für Tagesgeld drastisch. Dies ist ein absolutes Warnzeichen und bedeutet Geld zurück ziehen!
Am 18.8. meldete die noa factoring AG Insolvenz beim Amtsgericht Düsseldorf ein. Dieses Unternehmen ist irgendwie (genau äußerte sich die noa nicht dazu) mit der noa bank GmbH & Co. KG verbunden.
Abends verfügte die BaFin ein Veräußerungs- und Zahlungsverbot gegenüber der Bank. Lediglich die Ratenzahlungen von Kreditaußenständen gelangen in das Finanzinstitut.
Am Vortag betrug die Bilanzsumme 179,2 Millionen Euro. Wobei die Verbindlichkeiten bei 172,1 Millionen lagen! Mit mindestens 26 Millionen Euro steht die insolvente Factoring-Tochter bei der Bank in der Kreide.
Bankfirmengründer Jozic schreibt noch am 18.8. in seinem Blog, dass er aufgibt!
Wir drücken den Kunden der noa bank die Daumen, dass sie bald wieder ihre Spareinlagen zurück erhalten!
PS: Die Verbraucherzentrale Bayern gibt Betroffenen nur über eine kostenpflichtige Hotline (2 Euro pro Minute) Auskunft zum Fall noa bank. Da frage ich mich, warum wir diese Verbraucherzentralen über Steuergelder finanzieren!?
• www.edb-banken.de (Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH)
• Erfahrungen zu diversen Tagesgeld-Banken unser Leser
• Geld sicher mittels HBCI-Banking überweisen
• Alternativ Vermögen in Kilomünzen aus Silber anlegen