von Sascha Niedung, 7.7.2012
Nachdem ich erste Erfahrungsberichte über die IW Bank gelesen hatte und nun auch noch mit einer Kaffeemaschine geworben wurde, bekam ich tatsächlich nach einigen Monaten doch Lust darauf, dort ein Konto zu eröffnen.
Ende Mai also eröffnete ich ein Konto über das Internet und erhielt Eröffnungsunterlagen zugestellt. Diese bestehen aus der Kontoeröffnung als auch einer Erklärung zur Steuerpflicht in Italien, denn zur Kontoführung benötigt es einer italienischen Steuernummer.
Die Beantragung übernimmt dabei jedoch die Bank, als Residenz wird die Anschrift der Bank vermerkt. Zusätzlich sind Kopien vom Personalausweis einzureichen, sämtliche Unterlagen werden mit der Briefpost nach Italien geschickt.
Lesetipp:
Nachdem ich die Unterlagen verschickt hatte, wartete ich erst einmal ab, erste Zugangskennungen trafen per email und SMS ein. Zur Authentifizierung bedarf es dann einer Überweisung vom Referenzkonto, also überwies ich einen Euro nach Mailand.
Die Verbuchung konnte ich nicht feststellen, doch die Bank bestätigte mir den Erhalt des angeforderten Kontoauszuges, aus dem die Überweisung hervorging.
Nun jedoch hatte ich leider vergessen, meinen zweiten Vornamen auf dem Formular zur Beantragung der italienischen Steuernummer anzugeben, wodurch das Formular noch einmal neu ausgefüllt werden musste. Auch wird im Beantragungsformular die Steuer-ID verlangt, die ebenfalls nachzureichen war.
Vom Aufwand her ist die Eröffnungsprozedur daher erheblich umfangreicher, als bei einer deutschen Bank. Nun jedoch begann die Wartezeit, denn die Italiener ließen sich Zeit meine Steuernummer zu erteilen. Rückfragen bei der Bank wurden stets freundlich und deutschsprachig behandelt.
Anfang dieser Woche nun erhielt ich auf einmal Emails von der Bank, mit den verbleibenden Kennungen und dass die Kontoeröffnung nun abgeschlossen sei.
Ich aktivierte das Konto über das Internet und konnte einen Tag später auch den verbuchten Euro sehen, den ich einige Wochen vorher bereits angewiesen hatte. Ich überwies sowohl die geforderte Mindesteinlage für die Kaffeemaschine und ließ zum Test den Euro zurücküberweisen.
Beide Zahlungen wurden binnen eines Werktages durchgeführt und befanden sich tags darauf auf dem Zielkonto. Von heute auf morgen wie bei einer deutschen Bank, das erntete meinen Zuspruch!
Die Bank verzinst das Tagesgeld mit 3% p.a., ein Steuerabzug wird nicht vorgenommen, so dass ich die Erträge im Frühjahr dem Finanzamt melden werde. Die Zinsgutschrift erfolgt wohl monatlich, es bleibt spannend, insbesondere, ob ich bald einen Lavazza Cafe auf Kosten der IW Bank trinken darf.
Abgesehen von der leider sehr langen Eröffnungsprozedur bin ich mit der Kontoführung und dem Service insgesamt sehr zufrieden.
Alle Erfahrungsberichte sind die persönlichen Ansichten des jeweiligen Autors, sie spiegeln nicht die Meinung von [optimal-banking] wieder.