Im Januar 2009 startete die Bank of Scotland ihren offiziellen Geschäftsbetrieb in Deutschland. Von der Berliner Zentrale aus gab es die Meldung: Wir zahlen aktuell die höchsten Zinsen für Tagesgeld. Und daran änderte sich während der letzten Jahre zur Freude der Kunden nichts!
Warum zahlt die Bank of Scotland jahrelang so hohe Zinsen? Dies wollen wir auf dieser Seite untersuchen. Zur Vollständigkeit hier das Tagesgeld-Angebot:
faire Zinsen
gültig von 0 bis 500.000 Euro
gleicher Zinssatz für Bestands- und Neukunden
Einlagensicherung bis 250.000 Euro pro Kunde
Direkt zur Tagesgeld-Seite: www.bankofscotland.de.
Mit einem Bonus gewinnt man schnell die Herzen von neuen Kunden. Das ist auch außerhalb der Bankenwelt so. Die Bank of Scotland verlängert regelmäßig ihre Aktion zur Gewinnung von neuen Kunden. Allerdings variierte die Höhe der Prämie in den vergangenen Jahren.
Interessanterweise knüpft die Bank of Scotland die Zahlung des Startguthabens nicht an eine Mindesteinzahlung oder eine Mindestanlagedauer. Die Prämie wird nach 5 bis 6 Wochen nach Aktivierung des Tagesgeldkontos automatisch gutgeschrieben, egal wie viel der Kunde einzahlt oder ob er in der Zwischenzeit schon wieder Geld abgezogen hat.
Von dieser Fairness könnten sich deutsche Direktbanken eine Scheibe abschneiden!
Nachtrag: Die seit zwei Jahren bestehende Startguthaben-Aktion hat die Bank bis auf Weiteres ausgesetzt!
Abgesehen vom Startguthaben werden Bestandskunden bei der Bank of Scotland genauso wie Neukunden behandelt. Werden die Zinsen gesenkt, gilt dies für alle. Steht eine Zinserhöhung ins Haus, werden alle Guthaben von Bestandskunden zu den neuen und besseren Konditionen verzinst.
Bei der Bank of Scotland gibt es keinen Haken wie „nur auf frisches Geld“. Auch diese Fairness sollte deutschen Direktbanken ein Vorbild sein.
Die folgenden Zeilen sind lediglich Mutmaßungen. Die Bank of Scotland gibt generell keine Auskünfte auf Anfragen, die in diese Richtung zielen. So ist unbekannt, was die Bank mit den vielen Milliarden macht, die sie wie ein gigantischer finanzieller Staubsauger seit 2009 mit Fest- und Tagesgeld aufgezogen hat.
Die Bank of Scotland gehört seit der Finanzkrise 2008/09 der teilstaatlichen Lloyds Banking Group. Und diese benötigt viel Geld. Deutschland ist das Tagesgeld-Land Nummer 1 auf Erden und wer sich hier als großer Player etabliert, dem fließen etliche Milliarden in die Kasse.
Dafür sind eine entsprechend faire Behandlung der Kunden und natürlich ein wirklich guter Zinssatz notwendig. Beides versteht die Bank of Scotland exzellent zu managen.
Sollte der Zinssatz auf Tagesgeld nicht mehr zu den Besten gehören, würden nach und nach die Anleger zu besseren Anbietern wechseln. Das ist nicht Ziel der Bank of Scotland, die ja nach Deutschland gekommen ist, um hier massenhaft Einlagengeschäft zu generieren.
Diese Tatsache ist der Garant dafür, dass die Bank auch künftig zu den Spitzenanbietern gehören wird. Das ist angenehm für den Tagesgeldanleger. Er braucht nicht mehr in seinem Kalender die „Zinsgarantie-Frist“ vermerken, um sich nach einem neuen Neukundenangebot umzusehen.
Wie sicher heute Banken sind, das ist nicht leicht zu beantworten. Die Zeiten sind allgemein unsicherer geworden. Deswegen konzentrieren wir unseren Blick darauf, was passiert, wenn es schief geht.
Nach gültigem EU-Recht unterliegt die gesetzliche Einlagensicherung dem Einlagensicherungssystem des Heimatstaats der Bank. Im Fall der Bank of Scotland ist das Großbritannien. Das Tagesgeld deutscher Kunden ist dort mit 85.000 britischen Pfund gesichert.
Als man die Regel aufstellte, entsprach dies 100.000 Euro. Es gibt zwischen dem Pfund und dem Euro ganz natürliche Währungsschwankungen. Dies wirkt sich aber nicht auf das Tagesgeldkonto, sondern lediglich auf die Sicherungshöhe aus.
Darüber hinaus trat die Bank im Jahr 2011 dem freiwilligen deutschen Einlagensicherungssystem des Bundesverbandes deutscher Banken bei. In den ersten 3 Jahren nach Beitritt gibt es laut Statut eine Sicherung zwischen 100.000 und 250.000 Euro. Diese sattelt auf den gesetzlichen Schutz oben auf.
Die Bank of Scotland wird regelmäßig für ihr Tagesgeld ausgezeichnet, beispielsweise mehrfach von der Finanztest (Fachmagazin der Stiftung Warentest). Vor der Kaupthing Bank hingegen hat damals die Finanztest öffentlich gewarnt. Dem Finanztest-Siegel kann man vertrauen, da es nicht grundlos käuflich von Banken erworben werden kann.
Aus eigenem Interesse sollte man regelmäßig seine Bankpositionen überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen. Einige Konkurrenten der Bank of Scotland bieten ebenfalls hervorragende Zinsen auf Tagesgeld an, so dass ein Aufteilen der Anlagesumme zinstechnisch nicht schmerzt.
Weitere Infos: www.bankofscotland.de.
• Erfahrungsberichte zum Tagesgeld der Bank of Scotland
• Szenario zur Auszahlung der Einlagensicherung im Fall der Fälle