Spareinlagen der Kunden (Tagesgeld, Festgeld) bei der Bank of Scotland sind:
a) gesetzlich geschützt | b) privatrechtlich geschützt |
• Der gesetzliche Schutz umfasst Einlagen von 0 bis 85.000 £ (dies entspricht etwa 100.000 €) | • Die Bank of Scotland ist freiwilliges Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken. Dieses Sicherungssystem deckt Einlagen zwischen 100.000 und 250.000 € pro Kunde und Konto ab. |
• Jeder Staat der Europäischen Union garantiert per Gesetz die 100 % Sicherung von Sparguthaben in Höhe von 100.000 Euro bzw. den Gegenwert in lokaler Währung. |
Unser Interview mit dem Deutschland-Chef zum Thema Einlagensicherung.
Unsere Redaktion hat 4 Szenarien entwickelt und stellt im Folgenden einen möglichen Ablauf in Bezug auf die Einlagensicherung vor. Wichtig: Es handelt sich um reine Fiktion!
Trotz Schwankungen an den Finanzmärkten entwickelt sich die Welt friedlich weiter. Die Kunden der Bank of Scotland können jederzeit so viel Geld einzahlen und zurückziehen wie sie wollen. Die Kunden freuen sich über die jährliche Zinsgutschrift.
Schön, dass es das Einlagensicherungssystem gibt, es wir jedoch nicht benötigt.
Völlig überraschend werden riesige Finanzlöcher bei der Bank entdeckt. Ein Konkurs ist nach der gesetzlichen Lage nicht abwendbar. Die britische Regierung lässt die Bank in die Insolvenz gehen. Der Markt muss sich selbst bereinigen.
Alle Anleger der Bank of Scotland bekommen deutschsprachige Post mit einem knappen Formular, in dem sie ihre Ansprüche gegenüber dem britischen Einlagensicherungsfonds FSCS anmelden können. Die Erstattung der Einlage nebst Zinsen bis zum Tag der Konkursanmeldung erfolgt innerhalb von 4 Wochen.
Kunden mit Spareinlagen oberhalb von 100.000 Euro bekommen zusätzlich noch Post vom Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken. Über diesen erfolgt die Erstattung von Einlagen zwischen 100.000 und 250.000 Euro.
Guthaben oberhalb von 250.000 Euro wird nicht erstattet. Es ist verloren.
In diesem Szenario ist nicht die Bank Auslöser von Ungemach, sondern das gesamte britische Finanzsystem sowie der auseinanderklaffende Staatshaushalt. Die Regierung sieht keine andere Möglichkeit mehr, als den Staatsbankrott zu erklären, um von Neuem wieder anzufangen. Die Folge: Die Bank of Scotland, Institut der teilweise staatlichen Lloyds Banking Group, geht ebenfalls in Bankrott und auch der britische Einlagensicherungsfonds fällt aus.
Kunden mit Spareinlagen bis 100.000 Euro könnten ihr komplettes Vermögen verlieren. Möglicherweise regelt eine Währungsreform, die sich an den Staatsbankrott anschließt, dass ein Teilguthaben mittels Umrechnungsschlüssel wiederhergestellt wird.
Beispielsweise wurden bei der deutschen Währungsreform 1948 in mehreren gesetzlichen Schritten aus 100.000 Reichsmark 6.500 Deutsche Mark.
Kunden mit höheren Spareinlagen bekommen die Differenz zwischen Einlagesumme und den in den Wind geschriebenen 100.000 Euro vom deutschen Einlagensicherungssystem erstattet. Jedoch maximal 150.000 Euro pro Kunde und Konto.
Der deutsche Einlagensicherungsfonds ersetzt nicht die ersten 100.000 Euro. Er ist ausdrücklich nur für die Beträge zwischen 100.000 und 250.000 Euro zuständig.
In ganz Europa gehen reihenweise Banken und Staaten pleite. Selbst Deutschland und mit ihm der Einlagensicherungsfonds des Bankenverbandes können die enormen Summen nicht mehr auffangen. Das Geld könnte bis zu 100 % verloren sein.
Unabhängig von der Spareinlagenhöhe dürften die Kunden der Bank of Scotland in diesem Szenario von weit schlimmeren Sorgen geplagt sein.
Eine Eintrittswahrscheinlichkeit der Szenarien können wir nicht angeben. Jeder sollte sich selbst darüber eine Meinung bilden. Persönlich handeln wir nach dem Motto: Das Beste hoffen, jedoch ebenfalls auf „unvorhersehbare“ Ereignisse eingestellt sein.
Das bedeutet konkret: Legen Sie nicht all ihr Geld bei einer Bank an (unabhängig von unserem Fallbeispiel anhand der Bank of Scotland).
Wir wünschen der Bank of Scotland, dass sie auch in den kommenden Jahren fleißig am deutschen Tages- und Festgeldmarkt agieren wird und so ihre über 300-jährige Geschichte erfolgreich fortschreiben kann. Wir hoffen, dass sie es uns nicht übel nimmt, dass wir sie als Beispiel ausgewählt haben. Für die Szenarien könnte man auch eine andere europäische Bank wie Cortal-Consors nehmen.
Den Kunden wünschen wir weiterhin sehr gute Zinsangebote.
Diese Seite stellt keine Bewertung der Bonität der Bank of Scotland dar.
Nochmals: Die Szenarien sind rein fiktiv.
• Erfahrungen mit dem Tagesgeld der Bank of Scotland, Leserberichte
• Hintergrundinfos zu MoneYou, ebenfalls ein Anbieter von Tagesgeld und Festgeld
• Tagesgeld bei der DKB, deutsche Bank mit deutscher Einlagensicherung