Ging eine Bank früher pleite, waren oft die Spareinlagen der Kunden weg. Heute ist das nicht mehr so. Es gibt hochentwickelte Einlagensicherungssysteme. Diese wurden im Nachgang der Finanzkrise 2008 nochmals verbessert und auf EU-Ebene vereinheitlicht.
Tagesgeld | 0,75 % Zinsen |
Mindestanlage: | 0 € |
Maximalanlage: | 100.000 € |
Zinsgutschrift: | 1 × pro Jahr |
Besonderheit: | automatische Anpassung an den Leitzins |
www.barclays.de |
Auf Sicht- und Spareinlagen (Girokonto, Tagesgeld, Sparbuch, Festgeld) gibt es EU-weit einen Einlagenschutz in Höhe von 100.000 Euro pro Person und Konto. Das nationale Einlagensicherungssystem leistet diesen Grundschutz.
Bei der Barclays Bank ist das der britische Einlagensicherungsfonds Financial Services Compensation Scheme (FSCS). Sollte es zu einem Ausfall der Bank kommen, gibt es eine Erstattung binnen 25 Tagen.
Deutschland, das Land der Sparer und sicherheitsorientierten Menschen, hat freiwilliges Einlagensicherungssystem, welches weit über die EU-Mindeststandards hinausgeht.
Auch die Barclays Bank hat sich dem deutschen Einlagensicherungssystem des Bundesverbandes deutscher Banken angeschlossen. Somit bietet Barclays ihren Tagesgeldkunden über die gesetzliche Einlagensicherung eine weitere Absicherung in Höhe von aktuell 24 Millionen Euro pro Kundenkonto.
Das freiwillige deutsche Einlagensicherungssystem greift erst ab einer Einlagenhöhe von 100.000 Euro. Darunter ist allein das britische zuständig. Das dürfte auf die meisten deutschen Tagesgeldanleger zutreffen.
Grundsätzlich ist auf die Solidität der Bank zu achten. Ein Pleitegehen der Bank ist für den Kunden stets mit einem Schreck verbunden, auch wenn das Erstatten der Einlagen heutzutage ziemlich reibungslos funktioniert, wie die Pleite der Noa Bank im Jahr 2010 zeigte.
Jedoch ist es für den typischen Tagesgeldanleger fast unmöglich die Solidität einer Bank zu bewerten. Dazu noch einer Ausländischen. Die Geschäfts- und Finanzberichte der Barclays Bank sind zwar im Internet abrufbar, jedoch nur in Englisch.
Auf die Marketingseiten von Barclays selbst darf bezüglich Sicherheit nicht so viel geben. Betrachtet man die Firmengeschichte auf deren Webseite, findet man zum Jahr 2008 keine Angabe. Warum wohl? In diesem Jahr musste Barclays notgedrungen eine Kapitalerhöhung in Höhe von 4,5 Milliarden Pfund durchführen und die Dividende zusammenstreichen.
Auszug aus die Geschichte von Barclays (barclays.de)
Liest man sich in die englischen Geschäftsberichte von Barclays ein, wird man schon einen guten Überblick über die Lage der Bank bekommen. Jedoch auch nicht alles wissen, denn seit der Finanzkrise wurden Bilanzierungsregeln – insbesondere für die Finanzwirtschaft – in erheblichen Umfang aufgeweicht. Dirk Müller sagt mal dazu: „Bilanziert doch wie ihr wollt“.
Also muss sich der Tagesgeldanleger auf das System verlassen. Und dieses ist von der Politik in den letzen Jahren mehrmals im Sinne des Kunden- und Verbraucherschutzes verbessert worden. Ob es eine Pleite Serie von mehreren Großbanken übersteht, kann man nie 100%ig vorhersagen. Jedoch ist es nicht wahrscheinlich, dass die europäischen Regierungen große Bankenpleiten zulassen werden. Banken wurden und werden massiv von Staat und EZB gestützt. Trotz Schuldenkrise ist eigentlich für alle genug Geld da.
Aus der rechtlichen Sicht (EU-Richtlinie EU-Richtlinie 2009/14/EG) ist es in puncto Sicherheit egal, ob man bei der Barclays Bank oder der Commerzbank Tagesgeld anlegt.
Dennoch praktizieren wir es so, dass wir unser liquides Vermögen auf mehrere Tagesgeldbanken verteilen. Ein Teil liegt auf dem Tagesgeldkonto der Barclays Bank.
Weitere Infos: www.barclays.de.