von Diane, 10.12.2011
Das Buch von Peter und Andrew Schiff ist im November 2011 in deutscher Sprache erschienen und wurde ein paar Tage später mit dem Corine Buchpreis 2011 für Wirtschaftsliteratur ausgezeichnet. Das ist die bislang höchste Auszeichnung der Autoren, die besonders in Deutschland auf großes Interesse für ihr Buch gestoßen sind.
Die Schiff-Brüder beschreiben anhand einer Fabel wie sich eine Wirtschaft entwickelt. Am Ende jeden Kapitels wird ein, auf die USA bezogener Realitätsscheck gemacht, damit der Leser den direkten Realitätsbezug zu jedem Teil des Buches hat.
Am Anfang waren es drei Fischer, die für den Eigengebrauch, die Fische mit den Händen fingen. Sie steigerten ihre Effizienz indem sie sich Netze machten. Als Folge dessen konnten sie die Fische, die nicht zum Eigenverbrauch notwendig waren gegen andere Waren tauschen, womit sich in der Fabel der Fisch als Zahlungsmittel entwickelte.
Durch die gesteigerte Effizienz hatten sie somit mehr Fische und Zeit ihre Freizeit zu gestalten. Diese kleine Wirtschaft entwickelt sich über Generationen zu einem industrialisierten und exportierenden Land mit blühendem Handel und funktionierender Infrastruktur sowie dem dazu gehörenden Finanzsystem.
Das Buch deckt von den Anfängen des Wirtschaftens bis zur gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftskrise alles ab und erläutert in leicht verständlicher Sprache warum eine Wirtschaft wächst und wieder abstürzt.
Unsere freie Mitarbeiterin Diane hatte die Freude ausführlich mit dem Andrew Schiff zu telefonieren. Für unsere Leser hier die wichtigsten Ausschnitte zusammengefasst.
Es ist für jeden geeignet, der wissen möchte wie die Wirtschaft funktioniert und ist nicht auf ein bestimmtes Alter gemünzt.
Ja. Der Ausweg ist nicht Inflationierung, sondern drastische Deflation. Das bedeutet, sparen auf allen Ebenen des Staates.
Zu allererst soll gesagt werden, dass das unabhängig von dem Land ist, denn die Maßnahmen lassen sich unabhängig der Spezifika eines Landes anwenden. Wenn wir jedoch bei dem Beispiel USA bleiben, so würde ich als Präsident – der nach diesen radikalen Einschnitten vermutlich nicht wieder gewählt werden würde – die Staatsausgaben reduzieren indem die vorhandene soziale Sicherung (Renteneintrittsalter, Gesundheitssystem oder sonstige Leistungen) auf das Mindeste zurückgefahren wird.
Im Anschluss daran würde ich erlauben, dass die Zinsen für Spareinlagen steigen können, um so einen Anreiz für Sparen zu schaffen.
Darüber hinaus würde ich die freie Marktwirtschaft einführen, also auch erlauben, dass Banken pleitegehen können. Die freie Markwirtschaft umfasst aber auch eine Reduktion der Vorschriften und Protektionen, so dass die Gründung von Unternehmen möglich ist und die dann benötigten Arbeitskräfte leicht vorhanden sind.
Trotz des Kommunismus zeigt uns China aktuell wie sich eine Wirtschaft entwickelt.
Ja. Deutschland und Japan. Deutschland hat sich nach dem zweiten Weltkrieg aus dem Nichts, mit der wirklichen Produktion von Gütern, die die Wirtschaft bereichern, hochgearbeitet zu einer wichtigen Wirtschaftskraft.
In Ihrem Buch erwähnen Sie, dass jedes Fiat (papierbasierte)-Geldsystem erneuert werden muss.
Ein Papiergeldsystem basiert allein auf dem Glauben, dass das Stück Papier den Wert X hat.
Im Falle der USA ist aufgrund des intensiven Imports/Exports eine weite Verbreitung der „grünen Note“ erfolgt, die trotz der extremen Verschuldung der USA einen Reservestatus hat. Das kann sonst keine andere Währung von sich behaupten. Wenn jedoch der Glaube an dieses Papiergeld nicht mehr vorhanden ist, dann, und das ist die Empfehlung, würde nach einer schmerzlichen Veränderung, wie oben beschrieben, nämlich so lange zu sparen, bis die Schulden getilgt sind, ein Goldstandard eingeführt werden.
Gold hat aufgrund seiner Endlichkeit und dem inneren Wert den Vorteil, dass es wahres Wirtschaftswachstum fördert.
Sie haben gerade das Thema Sparen angesprochen.
Als Angestellter in der Investmentfirma meines Bruders, halte ich das für den Alltag erforderliche Geld in bar in US-Dollar. Den Rest investiere ich in goldbasierten ETFs oder in ausländischen Anleihen, Fonds oder Aktien.
Vielen Dank für Ihre Offenheit und das sehr interessante Gespräch.
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