von Nico Pawlak, 10.2.2012
Wenn es ein Ärgernis gibt, welches wirklich ein wenig für Verstimmung sorgt, so ist das bei der Finanzanlage für mich das verpasste Angebot.
Das genau ist mir passiert, als ich nun bei der hkb Bank ein Festgeld abgeschlossen hatte. Der Vorteil nämlich: Die Bank ist relativ neu am Markt und bietet daher gute Zinssätze an.
Gleichzeitig aber gibt es dabei auch die gewohnt sichere deutsche Einlagensicherung, die doch bei einem Festgeld von gewissem Interesse ist, ja beinahe von größerem Interesse als beim Tagesgeld weil man eben jenes auch täglich abziehen kann.
Daher hatte ich mir bereits zügig das neue Angebot bereitgehalten und wollte es heute abschließen. Für eine 12-monatige Laufzeit solle es 2,90 % p.a. geben und ich erinnere mich noch gut daran, als ich das erste Angebot ersah und mir eine auf heute laufende Erinnerung in mein email-Programm Outlook einstellte, um das Festgeld vorzubereiten. Denn ich fahre samstags immer zum Bäcker und hole dort Brötchen, komme dort ebenfalls verkehrsgünstig an einer Post vorbei, an der man die notwendige Legitimation bei der Deutschen Post durchführen muss.
Insbesondere war das Angebot treffend, weil das Angebot auch sonst meinen Vorstellungen entspricht. Ein Jahr sollte es sein, nicht mehr und die Verwaltung ist wie gewohnt kostenfrei, der Mindestanlagebetrag ist 2.500 Euro und damit gut zu verkraften.
Manchmal neige ich nämlich schon dazu, bei guten Festgeldangeboten zu viel Geld anzulegen und mich dadurch etwas unflexibel zu machen, aber hohe Mindestanlagebeträge lassen einem ja ohnehin keine Wahl. Daher erachte ich 2.500 Euro als sehr fair und planbar.
Erlöse aus dem HKB Festgeldkonto werden darüber hinaus auch bei Fälligkeit auf das Tagesgeldkonto umgebucht, was ich als sehr kundenfreundlich empfinde.
Man kann schließlich nicht alles im Griff behalten, auch wenn ich mir durch Terminvormerkungen im Outlook Hilfe suche. Was mich jedoch eigentlich zu meinem Bericht führt, ist das Ärgernis, welches ich heute Morgen erleben durfte. Nach der Frühstückslektüre warf ich den Computer an und fand die Notiz vor. Im Anschluss besuchte ich das Angebot und dachte zuerst an morgendliche Trägheit, als ich auf einmal nur noch 2,7 % p.a. sah.
Ich guckte einmal kurz weg und platzierte meine Augen aber im Anschluss direkt wieder auf den Monitor – der Zinssatz hatte sich nicht verändert. Ich war verwundert. Warum denn nur?
Über Google konnte ich herausfinden, dass die neue Kondition bereits seit gestern gilt und natürlich unrentabel ist, wenn man weiß, dass auch im Tagesgeld bereits dieser Zinssatz möglich ist.
Ich bin frustriert und frage mich, wieso es keine Bindungsdauer für Zinssätze gibt, die auch entsprechend veröffentlicht werden. So wäre es für Kunden allemal einfacher zu planen und ich bin mir sicher, dass Banken doch auch in abteilungsinternen Meetings festlegen wie lange ein bestimmter Zinssatz auf der Website sichtbar sein soll. Warum also nicht auch veröffentlichen?
Diese jetzige Erfahrung frustriert mich, insbesondere wenn ich sehe dass die Banken nun kräftig die Zinssätze senken. Hoffentlich gibt es noch ein ähnliches Häppchen am Markt, was ich am Wochenende einmal überprüfen werde. Meine Erfahrung übrigens werte ich mit neutral, weil ich weiß, dass andere Banken auch so verfahren.
Seit 2011 ist die HKB Bank in unserem Festgeld-Vergleich gelistet. Hier geht es direkt zum Festgeldangebot des Anbieters: www.hkb.de.
Alle Erfahrungsberichte sind die persönlichen Ansichten des jeweiligen Autors, sie spiegeln nicht die Meinung von [optimal-banking] wieder.