Autor des Berichts
von Benedikt Bahlmann, 13.7.2011
Aus einer Berichterstattung erfuhr ich kürzlich von der neuen Depotübertragungsaktion der Commerzbank. Grundsätzlich sei gesagt, dass es sich hierbei um eine Vergütung handelt, die dem Wertpapierdepot für den Übertrag von Wertpapieren gutgeschrieben wird.
Das ist allerdings nicht der Regelfall, sondern wird im Rahmen von speziellen Aktionen ausgelobt, da die Bank derartige Aktivitäten natürlich aus der Marketingkasse bezahlen muss. Sobald der Bankkunde hierbei sein Depot samt Wertpapiere von Bank A zu Bank B verschiebt, kann er durch Teilnahme an einer Depotübertragungsaktion von einer attraktiven Prämie profitieren.
Eigene Tests haben diesen Umstand etwa bei der früheren SEB Bank bestätigt, die mir nach wenigen Wochen 300 Euro auf meinem Verrechnungskonto gutschrieben. Dieses Geld kann frei verfügt werden, nach einem Jahr Haltedauer, in manchen Aktionen vorgeschrieben, kann man sich bei Gefallen erneut auf die Suche machen.
Nun also hat auch die Commerzbank eine solche Aktion kreiert, doch Vorsicht ist allemal angebracht.
Die Konditionen habe ich direkt geprüft. Beginnend mit 10.001 Euro werden 75 Euro ausgeschüttet, ab 25.001 Euro 100 Euro und bei mehr als 50.000 Euro sogar 120 Euro.
Das ist nicht so viel wie in anderen Aktionen ausgeschüttet wurde, aber dennoch interessant, sofern man keine Hemmschwelle besitzt, was Wechselabsichten zu einer anderen Bank betrifft.
Doch an dieser Stelle besteht ein großes Problem: Das Depot wird bei der Commerzbank nicht kostenfrei geführt. Bis zu einem Betrag von 75.000 Euro im Depot fällt ein jährliches Verwaltungs- und Verwahrungsentgelt an, auch darüber hinaus, ergo generell.
Bis zu dieser Volumenschwelle jedoch beläuft sich diese auf 0,175 % p.a. des Volumens. In einem Rechenbeispiel lässt sich dabei bei Voraussetzen der bemerkten 75.000 Euro Depotvolumen leicht ausrechnen, wie ein Neukunde bei diesem Depotvolumen von der aktuellen Aktion profitiert: Eine jährliche Verwahrungs- und Verwaltungspauschale in Höhe von 131,25 Euro wird berechnet.
Abgezogen werden dafür 120 Euro, die der Neukunde für die Übertragung seiner Wertpapiere erhält. Dadurch bleibt er trotz einer Sonderaktion auf einem Verlust von 11,25 Euro sitzen.
Dabei handelt es sich um Gebühren, die einige Banken dank kostenfreiem Depot überhaupt gar nicht erst in Rechnung stellen. Von daher macht ein Anleger mit der aktuellen Depotübertragung zur Commerzbank hin ein mehr als schlechtes Geschäft.
Interessierten, auch wechselfreudigen Anlegern sei von meiner Seite aus das Wertpapierdepot der ING DiBa empfohlen.
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