Unter der Bezeichnung IKB direkt bietet die Deutsche Industriebank AG (IKB) Online-Tagesgeld und Festgeld für Privatkunden an. Das Angebot wurde erstmals 2011 mit Konditionen deutlich über dem Marktdurchschnitt eingeführt.
Tagesgeld | 0,7 % Zinsen |
Mindestanlage: | 5.000 € |
Maximalanlage: | ohne Begrenzung |
Zinsgutschrift: | 4x pro Jahr |
www.ikbdirekt.de/tagesgeld |
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Festgeld |
0,7 bis 2,3 % Zinsen |
Laufzeit: | 1 bis 120 Monate |
Mindestanlage: | 5.000 € |
Maximalanlage: | ohne Begrenzung |
Zinsgutschrift: | Laufzeitende |
www.ikbdirekt.de/festgeld |
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beide |
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Kontoführung: | online, kostenlos |
Einlagen- sicherung: |
Deutschland, 100.000 € pro Person |
Doch ist eine Anlage bei der IKB direkt wirklich sicher? Immerhin handelt es sich bei der IKB um eine Bank, die 2007 im Zuge der Subprimekrise strauchelte und letztlich in mehreren Runden Stützungsmaßnahmen (auch vom Steuerzahler) Geld erhielt.
Diese Frage wird diese Seite untersuchen. Wohl wissend, dass immer nur die Zukunft die Vergangenheit beantworten kann.
Das Tagesgeld wird bei der IKB direkt ausschließlich in der Online-Variante angeboten. Besonders ist die Mindestanlagesumme von 5.000 Euro. Normalweise gibt es so eine Beschränkung bei Tagesgeldern nicht.
Dennoch kann täglich über die komplette Einlage verfügt werden. Auszahlungen erfolgen ausschließlich unbar durch Überweisung auf ein Referenzkonto. Das ist für gewöhnlich das eigene Girokonto. Dies ist für die Sicherheit vor fremden Zugriffen sinnvoll und bei den meisten Tagesgeldanbietern gebräuchlich.
Tages- wie Festgelder bei der IKB unterliegen der gesetzlichen Einlagensicherung. Diese sichert seit der letzten Reform zum 1.1.2011 pro Person 100.000 Euro zu 100 % ab.
Darüber hinaus ist die IKB direkt mit ihrer Mitgliedschaft im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e.V. (BdB) einer freiwilligen Einlagensicherung beigetreten. Dies hebt die Sicherheit pro Kunde und Konto in dreistellige Millionenhöhe.
Zwar schreibt die IKB eine Mindesteinlage von 5.000 Euro beim Tagesgeld vor, doch laut deren Preisverzeichnis und nach telefonischer Nachfrage werden auch Beträge unterhalb von 5.000 Euro regulär verzinst.
Dies bedeutet: Fällt die Anlagesumme unter 5.000 Euro wird das Konto nicht aufgelöst und es kommt auch kein böser Brief von der Bank.
Vermutlich möchte die IKB die Kosten gering halten und den „Kleinsparer“ anderen Banken überlassen.
Festgeld bietet die IKB zu guten Konditionen mit unterschiedlichen Laufzeiten an. Auch hier liegt die Mindestanlagesumme bei 5.000 Euro.
Nein. Der Vorteil von Festgeld ist der sichere Zins auf die gesamte Laufzeit. Dafür muss der Anleger auf die Verfügungsgewalt verzichten. Die Alternative – bei gleicher Sicherheit – wäre das Tagesgeldkonto. Allerdings kann sich beim Tagesgeld hier der Zinssatz täglich ändern.
Positiv zu bemerken ist, dass das Festgeld nicht automatisch um dieselbe Laufzeit zum dann aktuellen Zins (bei anderen Anbietern sogar zu einem schlechteren Zins) wiederangelegt wird. Es wird automatisch dem Cashkonto gutgeschrieben.
Somit steht es dem Inhaber zur weiteren Verwendung zur Verfügung. Auf dem Cashkonto sollte das Geld nicht belassen werden, denn dieses wird nicht verzinst. Also umbuchen auf Tagesgeld, neues Festgeld abschließend oder Rücküberweisung auf das eigene Girokonto.
Sollte die IKB tatsächlich pleitegehen, steht dem privaten Anleger 100%iger Ersatz bis zu einer Höchstsumme von 100.000 Euro zu. Bei Gemeinschaftkonten 200.000 Euro. Dies ist gesetzlich festgelegt.
Die freiwillige Einlagensicherung im Bundesverband deutscher Banken sichert Beträge zwischen 100.000 und mehrere Millionen oberhalb der gesetzlichen Einlagensicherung ab. 2012 hat sich die IKB diesem System angeschlossen.
Für die Feststellung des Sicherungsfalls und die Auszahlung ist die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH (EdB) zuständig. Als im Jahr 2010 die Noa Bank pleiteging, erhielten die Kunden innerhalb von 4 Wochen ihre Einlagen komplett erstattet.
Die betroffenen Kunden wurden per Post mit einem Formular angeschrieben und erhielten nach Rücksendung ihr Geld aufs Girokonto überwiesen. Das klappte einwandfrei.
Der Einlagenschutz ist seit der Finanzkrise 2008 deutlich kundenfreundlicher geworden. Alles ist schön gesetzlich geregelt. Sogar EU-weit. Sollte es zu einer andauernden Extremsituation kommen, beispielsweise einer großen Kreditkrise, kriegs- oder kriegsähnlichen Zuständen, wird man sehen, was vom gesetzlichen Versprechen übrig bleibt. Vermutlich gibt es dann aber größere Sorgen.
Die Rendite einer Geldanlage berechnet sich als Zinsen abzüglich Inflation. Sollte die Inflation höher sein als die Zinsen, macht man einen realen Verlust, auch wenn der Kontostand nominell höher ist. Man kann sich einfach weniger von seinem Geld kaufen. Die Waren sind teurer geworden.
Gerade bei langlaufenden Festgeldanlagen sollte man die Inflationsentwicklung beachten.
Beim IKB Tagesgeld und Festgeld handelt es sich um seriöse Bankangebote. Auch wenn die Bankmanager Mist bauen sollten, sind die Einlagen bis 100.000 Euro pro Person und Konto zu 100 % gesetzlich abgesichert.
Weitere Informationen direkt auf den Internetseiten der IKB: Tagesgeld oder Festgeld.
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