Eine einheitliche Währung für ein geeintes Europa, eine Vision, die Gestalt angenommen hat. Nach dem zweiten Weltkrieg kamen die ersten zaghaften Bestrebungen, ein friedliches und gemeinsames Europa zu schaffen. Vorreiter waren Deutschland und Frankreich mit ihrer Versöhnungspolitik.
Ein wirtschaftlicher Meilenstein war die 1968 geschaffene Zollunion. Damit hatten Belgien, Deutschland (BRD), Frankreich, Italien, Luxemburg, Niederlande eine gemeinsames Außenhandelsinstrument (Zölle, Einfuhr- und Ausfuhrbeschränkungen).
Zum 01. Januar 1994 wurde das Europäische Währungsinstitut (EWI), als Vorläufer der heutigen Europäischen Zentralbank (EZB) in Leben gerufen. Hauptaufgabe ist die Stabilität es Preisniveaus zu halten. Die EZB bestimmt den Leitzins. Sitz der Währungsbehörde ist der Eurotower in Frankfurt am Main.
Franken, Krone, Gulden - zahlreiche Vorschläge gab es für die neue Währung. Lange wurde der Name Ecu hoch gehandelt. Schließlich erreichte die deutsche Delegation 1995 unter Bundesfinanzminister Theo Waigel mit der Bezeichnung Euro den Durchbruch.
Am letzten Tag des Jahres 1998 wurden die Wechselkurse zwischen den einzelnen Landeswährungen der teilnehmenden Staaten und dem Euro verbindlich festgelegt. Der Wechselkurs zur D-Mark beträgt seit dem 1 EUR = 1,95583 DEM. Im Jahr 1999 boten Banken und Sparkassen an Konten auf Euro zu führen.
Ab September 2001 wurden die neuen Banknoten und Münzen an Banken und den Handel ausgeliefert damit die Umstellung auf den reibungslos umgesetzt werden konnte. Personal wurde geschult, Automaten wurden bestückt.
Lange Schlangen vor deutschen Banken läuteten den praktischen Wechsel des Geldes am 17. Dezember 2001 ein. Für 20 D-Mark gab es einen Geldbeutel mit allen Münzen im Gegenwert von 10,23 Euro.
Am 1. Januar 2002 wurden Euro-Banknoten und -Münzen gesetzliches Zahlungsmittel. In der übergangszeit bis zum 28. Februar durfte im Handel noch mit der alten Währung bezahlt werden. D-Mark konnte man noch bei allen Banken eintauschen oder aufs Konto einzahlen.
In vielen Mitgliedsstaaten der EU, Andorra, Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemberg, Malta (ab 2008) Monaco, Niederlande, Österreich, Portugal, San Marino, Slowenien, Spanien, Vatikanstadt, Zypern (ab 2008), ist der Euro offizielles Zahlungsmittel. Viele angrenzende Länder akzeptieren die europäische Währung im Handel.
Es passiert immer wieder dass man noch alte Münzen oder Scheine findet. Diese können bei allen Filialen der Deutschen Bundesbank zeitlich und betraglich unbegrenzt umgetauscht werden. Der Wechsel in Euro ist gebührenfrei.
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