Monatliches Taschengeld aus Lettland
– Erfahrungsbericht von Joachim Müller, 20.6.2013 –
Nachdem der Tagesgeldzins in Deutschland unter 2 % fiel, war für mich eine Schmerzgrenze erreicht. Ich entschloss mich das konkurrenzlos verzinste Festgeldkonto der AS PrivatBank aus Lettland abzuschließen.
Niedrigzinsphase in Deutschland lässt Kapital reisen …
Mein Vertrauen in das lettische Bankensystem begründete sich in der Tatsache, dass Lettland ab 2014 den Euro einführt und daher sicher keine Bankenpleite riskieren wird.
Lettische Bank arbeitet auch mit PostIdent
Um das Festgeldkonto mit monatlicher Zinszahlung ("Clever Plus") nutzen zu können, musste ich zunächst ein Girokonto bei der PrivatBank eröffnen. Das ging online und mittels PostIdent.
Binnen weniger Tage kam per Mail die Aufforderung, einen kleinen Betrag zur "Aktivierung" zu überweisen. Nachdem ich online eine entsprechende SEPA-Überweisung tätigte, erhielt ich per Post das "LoginPasswort" und "SignPasswort" (eine Art Unterschriftspasswort).
Danach musste ich zwecks endgültiger Freischaltung bei der Bank anrufen. Das klappte reibungslos.
Tipps zum Anlegen des Festgeldkontos
Die Anlage des Festgeldkontos musste ich anschließend selbständig im Onlinebanking tätigen. Da tat sich eine erste "Falle" auf: Es genügt nämlich nicht, die ausgefüllte Auftragsmaske nur zu "Speichern", sondern man muss sie auch "Senden".
Für Beträge bis 2800 EUR reicht dafür das "Sign Passwort", für höhere Beträge muss man sich eine mobile TAN zuschicken lassen.
Nachdem auch diese Hürde genommen war, wollte ich nach 30 Tagen meine ersten Zinserträge kassieren. Doch der Übertrag der Zinsen vom Festgeldkonto aufs Girokonto war erst mal nicht ohne weiteres möglich.
Bitte beachten Sie meine Tipps.
Die Hotline riet mir, im Onlinebanking eine "Mitteilung an die Bank" zu verfassen. Tatsächlich waren die Zinsen am nächsten Tag auf mein lettisches Girokonto umgebucht worden.
Nun wollte ich das Geld natürlich auch per SEPA auf mein deutsches Konto transferieren. Unerwartet lehnte die Bank die Überweisung ab. Mein Fehler: Ich hatte keinen Sockelbetrag für die Überweisungsgebühren (1,50 EUR) auf dem Girokonto stehen lassen.
Im zweiten Anlauf klappte die Überweisung nach Deutschland dann von heute auf morgen.
Hier ein weiterer wichtiger Hinweis: Bei Rücküberweisungen ("Auslandsüberweisungen") muss unbedingt die Gebührenart "SHA" angeklickt werden, anderenfalls können bis zu 30 EUR Gebühren anfallen.
Fazit: Etwas umständlich, aber der Zins zahlt sich aus
Die Kontoführung ist zwar viel umständlicher als in Deutschland, aber am Ende zählt der Zins, und der ist mir den Aufwand wert.
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