Molybdän ist kein Element der Seltenen Erden, auch wenn es von der allgemeinen Presse oftmals in diesem Zusammenhang dargestellt wird. Aufgrund seiner Vorkommen und Verwendungen wird Molybdän den strategischen Metallen zugeordnet.
In der Geschichte, vor allem kriegsbedingt, hat der Metallpreis schon hohe Schwankungen gesehen. Aktuell gehört es nicht zu den besonders knappen Metallen.
Molybdän wird auf dieser Seite als strategisches Metall mit Hinweis auf Investmentmöglichkeiten ausführlich vorgestellt.
Der Name Molybdän leitet sich aus dem Griechischen von Blei ab. Als man in früherer Zeit das Element noch nicht kannte, wurde es mit Bleiglanz bzw. mit Graphit verwechselt. Seit Ende des 18. Jahrhunderts ist Molybdän in der Wissenschaft bekannt.
Doch erst mit dem Fortschritt von Technik und Wissenschaft stiegen das Interesse und die Anwendungsmöglichkeiten für dieses strategische Material.
Molybdän sieht in Reinform grau-metallisch aus. Im Periodensystem der Elemente hat es die Ordnungszahl 42 und das Symbol Mo verliehen bekommen. Der Schmelzpunkt wird bei 2.623 Grad Celsius erreicht.
Mehr als 2/3 des Molybdäns findet Verwendung in der Stahlverbesserung. Stahl wird unter Beigabe von kleinen Mengen des Metalls härter. Zudem wird die Versprödung von Stahl stark verringert.
Molybdän ist also ein Legierungselement zur Verbesserung von Stahlprodukten. Es erhöht die Festigkeit sowie die Hitze- und Korrosionsbeständigkeit.
Eine Legende besagt, dass die Franzosen diese Eigenschaften von Molybdän getrieben vom Mangel an Wolfram für die Rüstungsindustrie entdeckt haben. Unter Zugabe von Molybdän wurden härtere Kanonenrohe gefertigt.
Gerade dort, wo extreme Temperaturen und besonderer Druck auf Stahlmaterialen wirken, wird Molybdän verwendet. Das trifft insbesondere auf die Luft- und Raumfahrttechnik zu. Genauso auf die Wehrtechnik.
Molybdän wird aus Molybdänit (zu deutsch: Molybdänglanz) gewonnen. Das meiste Molybdänit (gut 2/3) fällt als Nebenprodukt bei der Gewinnung von Kupfer an. Daneben gibt es Minen, die sich direkt auf die Förderung von molybdänhaltigem Erz spezialisiert haben.
Die größten Förderländer sind:
Molybdän ist kein börsengehandeltes Metall wie Silber oder Blei. Aus diesem Grund gibt es keine direkten Finanzprodukte auf den Metallpreis.
Für den Privatanleger wird der physische Kauf von ein paar Kilogramm kaum sinnvoll sein.
Wer davon überzeugt ist, dass für die kommende Zeit Molybdän eine positive Preisentwicklung nimmt, der kann Aktien von Produktionsunternehmen erwerben. In unserer Übersicht „Aktien zu strategischen Metallen“ führen wir einige Gesellschaften auf, die primär Molybdän fördern oder die Förderung planen.
In Kombination mit anderen strategischen Metallen und Seltenen Erden würde sich ein ETF zur breiteren Streuung anbieten. Übersicht: ETF Seltene Metalle.
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