Neodym ist eines der 17 Elemente, die unter dem Begriff Seltene Erden zusammengefasst werden. Wer in diesem Bereich investieren möchte, dem empfehlen wir sich eingehender mit Seltenen Erden und weiteren strategischen Metallen zu beschäftigen. Es sind nämlich nicht alle gleich selten und der Bedarf ist ebenfalls unterschiedlich.
Auf dieser Seite geht es um das Seltenerdmetall Neodym.
Der Name Neodym leitet sich aus dem griechischen Wort für Zwilling ab, da es stets mit anderen Lanthanoiden zusammen vorkommt. Um es industriell verwenden zu können, muss es durch aufwändige Verfahren aus dem „Mischmetall“ getrennt werden.
Neodym sieht silbrig-weiß und glänzend aus. Im Periodensystem trägt es die Ordnungszahl 60 und hat das Symbol Nd. Es liegt für gewöhnlich im festen Zustand vor. Der Schmelzpunkt liegt bei 1.024 Grad Celsius.
Hauptsächlich wird Neodym zur Herstellung von sehr starken Magneten verwendet. Bei den Magneten handelt es sich um Neodym-Eisen-Bor-Verbindungen.
Besonders starke Magnete finden Anwendung in Kernspintomographen oder wegen ihrer starken Anziehung bei baulicher Miniatur in Mikromotoren bei Festplatten zur Positionierung der Schreib- und Leseköpfe.
Neodym wird bei leistungsstarken Dauermagneten eingesetzt. Diese findet man in Windkraftanlagen und in einigen Modellen von Elektroautos. Gerade die Möglichkeit eines Siegeszuges von Elektroautos beflügelt die Fantasie von der Kapitalanlage in Neodym als Rohstoff.
Qualitativ hochwertige Lautsprecher und Kopfhörer enthalten ebenfalls Anteile von diesem Seltenerdmetall.
Neodym wird überwiegend in China gefördert. In Australien gibt es ebenfalls nachgewiesene Lagerstätten.
Sogar in Deutschland wurde eine Lagerstätte mit mehreren Metallen der Seltenen Erden gefunden. Neben Neodym und weiteren Lanthanverbindungen wurden dort Cer, Praseodym und Yttrium nachgewiesen. Das Vorkommen liegt in der Nähe der sächsischen Kleinstadt Delitsch.
Die Deutsche Rohstoff AG hat die Erlaubnis, dort weitere Erkundungen durchzuführen. Ob ein Abbau wirtschaftlich und umweltpolitisch möglich ist, steht noch nicht fest. Die Entdeckung geht übrigens auf 1982 zurück. Doch die ehemalige DDR sowie die damalige Technikindustrie hatten noch keinen wirklichen Bedarf an diesem Material.
Bisher werden überhaupt keine Seltenen Erden an der Börse gehandelt. Somit gibt es weder zuverlässige Preischarts noch Finanzprodukte wie Derivate speziell auf Neodym.
Obwohl das Metall äußerst lagerstabil ist, macht es für den privaten Investor wenig Sinn, sich ein 25- oder 50-Kilo-Fass zu kaufen und im Keller zu verwahren. Den Rohstoff physisch zu erwerben, wäre aber im Spezialhandel möglich. Ob man ihn aber einfach später wieder so zurückgeben kann, ist fraglich.
Momentan bietet sich die Möglichkeit von Aktien an Produzenten oder Explorern im Bereich Seltener Erden, die neben anderen Elementen auch Neodym fördern. Eine Aktienanlage unterliegt eigenen nicht zu vernachlässigenden Risiken. Man sollte sich die Gesellschaft genau anschauen, bevor man eine Kauforder absendet.
In unserer großen Übersicht von Aktien der Seltenen Erden findet man in einer Spalte den Hinweis, welche Metalle schwerpunktmäßig abgebaut oder gesucht (Explorer) werden.
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