Keine Immobilien kaufen

 

Immobilien taugen in dieser Krise nicht!

Millionen Deutsche sind der Meinung bzw. es wird ihnen eingetrichtert, dass Immobilien der beste Vermögensschutz für die kommende Krise sind. Diese Seite beschäftigt sich mit den Gegenargumenten. Diese sollte man zumindest kennen!


Einfamilienhaus
Schuldenfreies Eigenheim.

Ausnahme

Die selbstgenutzte Wohnimmobilie in einer sicheren Umgebung klammern wir von unserer provokativen These aus.



1. Kaufe nicht, wenn alle kaufen

Viele Menschen in unserem Land misstrauen zunehmend der Wertstabilität der Gemeinschaftswährung Euro und flüchten ins als sicher erklärte Betongold. Diesen Trend erkennt man aus der Presseberichterstattung, an der zunehmenden Zahl der Immobilienmakler, den Inseraten sowie den gestiegenen Preisen. Ein antizyklisches Investieren ist derzeit nicht möglich.



2. Konjunkturpaket finanziert durch Immobilienbesitzer

Die meisten europäischen Staaten stehen finanziell mit dem Rücken an der Wand und können nicht wie in der Wirtschaftskrise 2008/2009 durch großzügige Konjunkturpakete die Wirtschaft ankurbeln.

Klimawandel wäre der beste Vorwand!

Die Regierung kann jedoch Modernisierungsgesetze für Immobilien beschließen. Somit entstünde ein von den Immobilienbesitzern getragenes Konjunkturpaket. Vorwand: Reduzierung des Energieverbrauchs durch Wärmedämmung und Heizungsaustausch um den Klimawandel zu stoppen!



3. Vermögensabgabe

Politisch salonfähiger wird zusehends eine höhere Besteuerung von vermeintlich Reichen. In diese Kategorie könnten mit der Zeit auch Immobilieneigentümer (ohne Berücksichtigung der Bankschulden) kommen.


Griechisches Parlament
Die Entwicklung in Grie­chen­land darf als Ver­suchs­labor für andere EU-Staaten gesehen werden.

4. Sonderabgabe

In Griechenland wurde bereits erprobt bis zu 20 Euro pro Quadratmeter über die Telefonrechnung (!) als Sonderabgabe einzuziehen.

Immobilienbesitzer sind in Deutschland besonders gläsern. Denke man nur mal an das Grundbuchamt sowie den Zensus 2011. Alle Immobilienbesitzer wurden gesetzlich verpflichtet Angaben zu ihren Immobilien zu machen.



5. Mietpreisstopp

Kommt es zu steigenden Inflationsraten, werden Wohnungseigentümer bestrebt sein die Mieten zu erhöhen. Heute haben wir schon eine restriktive Gesetzgebung in puncto Mieterhöhungen (Details siehe Paragraf 557 und folgende im Bürgerlichen Gesetzbuch).

Bei einem deutlichen Auseinanderdriften von Einkommen und Mietkosten darf man aufgrund der Bevölkerungsmehrheit als Mieter von neuen und schärferen Gesetzen zur Mieterhöhung ausgehen.

Solche Forderungen gibt es heute schon bei der politischen Linken. Ebenfalls kennt die Geschichte Beispiele.



6. Lastausgleich, Hauszinssteuer, Gebäudeentschuldungssteuer

Immobilienbefürworter sprechen davon, dass die Inflation der Wertsteigerung hilft. Das stimmt in normalen Zeiten. Doch sollte die Inflation außer Kontrolle geraten wie bei den beiden großen Inflationen des letzten Jahrhunderts, bei denen Millionen Sparbuch- und Anleihenbesitzer fast alles verloren, wird die Politik einen Ausgleich schaffen müssen.

Inflationsgewinner könnten zur Kasse gebeten werden.

Dies könnte ein Solidaritätsausgleich – oder wie man dieses politisch positiv nennen möchte – sein. Die deutsche Geschichte kennt beispielsweise die gesetzliche Regelung, dass die Hälfte des Hauswertes über 30 Jahre in Raten nochmals, aber diesmal an den Staat, abbezahlt wird.



7. Erhöhung der bisherigen Immobiliensteuern

Der Transfer von Immobilien wird mit der Grunderwerbsteuer belegt. In den 1990er-Jahren lag diese bundesweit bei 2 %. Heute liegt sie bereits zwischen 3,5 und 5 % je nach Bundesland.

Die Grundsteuer belegt jährlich (Zahlung erfolgt meist quartalsweise) den Besitz von Immobilien. Die Höhe wird von der kommunalen Ebene (Stadt, Gemeinde) festgelegt. Auch hier gab es in den vergangenen Jahren Erhöhungen.



8. Hauspreise können fallen

Es gibt mehrere Szenarien, in denen Immobilienpreise deutlich fallen werden:

Immobilienscout24
Immobilienscout24 ist eines der besten Portale, um sich einen Markt­über­lick zu verschaffen.

Werden zunehmend mehr Immobilien zum Kauf angeboten, fallen die Preise. Siehe USA, Spanien und England, um die bekanntesten Beispiele der jüngeren Geschichte zu nennen.



9. Rechtsunsicherheiten

In Krisenzeiten dürfte das Recht auf Recht schwieriger durchsetzbar sein. Beispielsweise das Eintreiben von Mieten, Wohnungsräumungen oder andere Streitigkeiten. Ebenfalls wäre es möglich, dass es über die oben beschriebenen Gefahren hinaus noch (Teil-)Enteignungen geben könnte.



Zusammenfassung

Eine selbstgenutzte Wohnimmobilie in einer sicheren Umgebung, möglichst schuldenfrei, kann trotz der beschriebenen Gefahren von Vorteil sein, da man unabhängig vom Vermieter ist.

Alternativ-Vorschlag: Anonyme Sachwerte!

Immobilieninvestoren sollten die hier dargestellten Gegenargumente ernst nehmen. Die Gefahr, Immobilieneigentümer zu schröpfen, wird parallel zur Staatsverschuldung ansteigen. Diese sollte man kennen und im Auge behalten.

Erstklassige Kaufgelegenheiten wird es immer geben. Vorausdenker meinen: die besten Schnäppchen kommen dann, wenn die hier beschriebenen Gefahren Realität werden.



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Der Kauf von Immobilien, vor allem wenn sie schuldenfinanziert sind, um aus der Krisen als Gewinner hervorzugehen, ist ein Spiel mit hohem Risiko. Bitte durchdenken Sie eigenständig die 9 vorgestellten Gefahren gründlich.