Vor der Aktienblase zur Jahrtausendwende war der Begriff Garantiefonds bzw. Wertsicherungsfonds gänzlich unbekannt. In der Euphorie jener Tage konnte es nur aufwärts gehen. Das es eben nicht so ist, haben Millionen von Bundesbürgern, teilweise sehr schmerzlich, anhand ihrer eigenen Sparanlagen miterlebt.
Der Garantiefonds ist im Allgemeinen ein Produkt, das mit einer festen Laufzeit ausgestattet ist, die bei der Mehrzahl der heutigen Anbieter zwischen fünf und acht Jahren liegt. Am Ende der Laufzeit bekommt der Anleger einen vorab festgelegten Geldbetrag ausgezahlt (Garantie).
Der garantierte Auszahlungsbetrag bewegt sich je nach Produkt zwischen 80 und 100 Prozent der Anlagesumme. Um die Garantie einhalten zu können, wird der Großteil des Geldes in festverzinslichen Wertpapieren und/oder Derivaten angelegt.
Der andere Teil geht in Aktien oder Aktienindizes, um die Rendite des Garantiefonds nach oben zu treiben.
Vorteil: Eingezahltes Geld kann nicht verloren gehen.
Nachteil: Wegen des hohen Anteils von festverzinslichen Anlagen kann der Garantiefonds nur im geringen Umfang von den Kurssteigerungen an der Börse profitieren. Garantieauszahlung gilt am Ende der Laufzeit, nicht bei zwischenzeitlichem Verkauf.
Die Deutschen sind ein Volk von sicherheitsorientierten Geldanlegern, die lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach haben möchten. Dies bestätigt das Kölner Forschungsinstitut Psychonomics: 97 % Prozent der Befragten entschieden sich für die garantierte sichere Mindestverzinsung. Nur 3 % wählten die Aussicht auf eine hohe Rendite ohne Garantie.
Garantiefonds liegen auf der Beliebtheitsskala ganz weit oben. Im Jahr 2006 wurden aus Aktien-, Renten- und Mischfonds mehr Geld abgezogen als investiert. Ganz anders bei Garantie- und Wertsicherungsfonds: Lagen 2005 die Investitionen noch bei 430 Millionen Euro betrugen sie im Jahr 2006 schon mehr als 5 Milliarden Euro. Das ist über elf mal soviel.
Vorweg: Bei dieser Gattung von Fonds wird keine Garantie vereinbart. Er lässt sich zu jeder Zeit kaufen und verkaufen. Der Wertsicherungsfonds wird aktiv gemanagt, so kann der Fonds je nach Marktlage mehr in festverzinsliche Papiere oder in Aktien & Co. gehen. In Intervallen werden die erreichten Höchststände festgestellt und gesichert, so dass der Anteilswert nicht ins Minus rutschen kann.
Wegen des starken Fokus auf die Wertsicherung wird der Anleger kaum große Wertsteigerungen erwarten dürfen.
Ganz nach persönlichen Vorlieben kann der informierte Geldanleger aus einem Pool von über 100 Garantie- und Wertsicherungsfonds auswählen.
Beim Testsieger-Depot, ING DiBa Direkt-Depot, kann man ein kostenloses Depot eröffnen. Auf Spitzenfonds, darunter viele Garantiefonds und Wertsicherungsfonds, erhebt die ING-DiBa keinen Ausgabeaufschlag!