Niob gehört zwar der Definition wegen nicht zu den Seltenen Erden, wird aber aufgrund seiner wichtigen Eigenschaften häufig von der Presse in einem Atemzug genannt.
Vor einiger Zeit wurde die Anlage in Rohstoffen wiederentdeckt. Ob dies auch für das Metall Niob gilt, wird diese Seite untersuchen. Die wichtigsten Infos zum Metall werden hier zusammengefasst.
Niob sieht metallisch grau aus. Es ist ein Schwermetall. Der Schmelzpunkt liegt bei 2.447 Grad Celsius. Im Periodensystem der Elemente findet man es unter dem Symbol Nb und unter der Ordnungszahl 41.
In älterer Literatur taucht die Bezeichnung Columbium bzw. Cb auf. Dies geht auf die Tatsache zurück, dass Niob erstmals in Erz aus Kolumbien entdeckt wurde und daher einige Zeit lang diesen Namen trug.
Die Eigenschaften machen das Metall hochinteressant für die Stahlindustrie.
Die Hauptanwendung von Niob liegt in der Verbesserung von Stahl. Das Schwermetall wird als Legierungssatz dem Stahl beigegeben, so dass ganz hervorragende Stahlprodukte (rostfreie und Sonderedelstähle, die auch Salzsäure widerstehen) hergestellt werden können.
Diese Stähle werden im hochwertigen Verbau eingesetzt, beispielsweise für Rohleitungen (Pipeline).
Ferroniob und Nickelniob, also Niob in Verbindungen mit Eisen oder Nickel, werden industriell zur Herstellung von Superlegierungen eingesetzt. Diese Legierungen erreichen eine außerordentliche Hitzebeständigkeit, so dass Produkte aus ihnen in Gasturbien, im Ofenbau oder bei Raketendüsen zum Einsatz kommen.
Gibt man der Legierung noch Wolfram oder Molybdän bei, so wird eine noch größere Hitzebeständigkeit erreicht. Der Zusatz von Aluminium stärkt die Festigkeit.
Unter Anwendung physikalischer Verfahren kann Niob seine Farbe ändern. Bei leicht bläulich schimmernden Piercings ist meist Niob enthalten.
Ebenfalls verleiht das Element den 25-Euro-Münzen der Republik Österreich ihre wundersame Farbgebung. Diese Münzen sind allerdings nicht für Anlagezwecke geeignet.
Niob wird aus der Erdkruste gefördert. Es kommt stets zusammen mit Tantal vor. Hauptlieferant ist mit rund 90 % Brasilien. Danach folgt Kanada.
Lagerstätten mit interessantem Niobgehalt sind in Nigeria, Russland und Kongo bekannt.
Die Förderung ist ziemlich aufwendig, da die beiden Metalle nicht nur zusammen sondern verbaut in den Mineralien wie Columbit enthalten sind. Die Elemente müssen mittels mehrerer Verfahren voneinander getrennt werden.
Der Kauf von physischem Niob, wie es bei Gold, Silber, Platin und Palladium wunderbar möglich ist, geht bei Niob nicht. Der Wert pro Gramm ist auch deutlich geringer. Sich einige dutzend Blöcke oder Metallstreifen in den Hof zu legen, wird für die wenigsten Sinn machen.
Da es sich bei Niob um kein börsengehandeltes Metall handelt, gibt es keine Derivate mit denen man handeln könnte.
Bleibt noch der Kauf von Aktien der Niob-Produzenten. Denn steigt der Preis für den Rohstoff, wird das Unternehmen höhere Verkaufserlöse erzielen und kann dem Anleger eine höhere Dividende zahlen. Mit den Gewinnaussichten könnte auch der Aktienkurs steigen. Umgekehrt funktioniert es an der Börse ebenfalls.
Einen der höchsten Gewinne kann man machen, wenn man frühzeitig an Explorerunternehmen beteiligt ist, also an Gesellschaften, die Tantal- und Niobvorkommen finden, erschließen und zur Produktion bringen. Allerdings ist das Risiko hier auch am höchsten und die Vergangenheit hat gezeigt, dass nicht wenige Explorer-Gesellschaften pleite gegangen sind.
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