Abgesehen von einer möglichen Jahresgebühr ist der Einsatz einer Kreditkarte für den Kreditkarteninhaber kostenlos.
Die Kosten des Bezahlvorgangs trägt der Händler. Meist setzen dieses sich aus einer pauschalen Zahlungsgebühr zuzüglich einer prozentualen Umsatzvergütung zusammen. Das ist die Haupteinnahmequelle von Kreditkartengesellschaften.
Damit Kunden ihre Kreditkarten häufig einsetzen und die Kreditkartengesellschaft ein lukratives Geschäft zugeführt bekommt, gewähren sie oft Vorteile in Form einer Umsatzbeteiligung (Cashback). Gerade bei den hohen Kraftstoffpreisen kann so ein Anreiz magisch wirken. Vor Abschluss einer neuen Kreditkarte sollte man mit einem spitzen Stift rechnen, ob es sich wirklich lohnt, wie der folgende Beitrag einer Stammautorin zeigt.
von Petra Niedung, 8.4.2012
Im Kampf um die beinahe unerträglich hohen Benzinkosten ist mir mittlerweile jedes Mittel recht. Andauernd gehe ich auf die Recherche und finde Preisfinder, Payback-Punkte und auch einfache Tankrabatte, wie etwa einst über das Postbank-Girokonto möglich. Oder immer noch?
Bei Shell tanke ich schon lange nicht mehr und suche immer den günstigen Tarif. Denn mein Smart fährt schließlich mit jedem geeigneten Kraftstoff, die Tankstelle ist dabei nahezu egal.
Im Zuge einer weiteren Recherche traf ich dabei auf das Goldkarten-Doppel von der Landesbank Berlin. Ein Bekannter berichtete mir davon, dass er seine Kreditkarte locker wieder mit Betankungen rausholen wurde, preislich gesehen.
Leider jedoch konnte ich ihn in den letzten Wochen telefonisch nicht erreichen und herausfinden welches Angebot er meint. Jedenfalls wurde ich anfangs auf das Produkt gelockt, als ein Tankrabatt von drei Prozent angekündigt wurde. Das ist schon nicht unerheblich, dachte ich mir und machte mich im Beisein meines Mannes direkt auf die Recherche.
Doch dieser griff alsbald zum Taschenrechner, als er auch auf die Maximalhöhe von 2.500 Euro aufmerksam wurde. Bis zu diesem Betrag kann betankt werden, so dass der Rabatt auch ausgeschüttet wird, es gibt also ein Limit.
Kein Problem eigentlich, denn für diesen Wert wird in unserem Haushalt nicht getankt, sondern deutlich darunter. Aber, so rechnete er mir vor, das wären immerhin 75 Euro Ersparnis, wenn wir den Rabatt konsequent und bis zum Ende nutzen, schließlich will man doch auch einmal wieder eine Urlaubsreise ins südliche Allgäu machen und würde von Berlin dort auch eine Weile reisen?!
So folgten wir weiter der Produktbeschreibung und wurden auf einzelne Versicherungsleistungen aufmerksam, die mir jedoch bei Kreditkarten immer etwas eigenartig anmuten. Zudem kenne ich auch in meinem Freundeskreis niemanden, der schon einmal eine Versicherungsleistung bei einem Kreditkarteninstitut in Anspruch genommen hat.
Weiß hier vielleicht ein anderer Leser mit Erfahrungen zu punkten, ob das auch wirklich funktioniert und was die Kulanztragweite angeht?
Erstaunt waren wir immer mehr über diese Kreditkarte und fielen doch bei der Planung alsbald in ein tiefes Loch. So konnten wir bereits innerlich die Kreditkarte von unserem Comdirect Konto einleiten, doch hatten wir eines im Zuge der Euphorie über den für uns bald sinkenden Tankkosten übersehen: Den Preis für das Kreditkarten Doppel.
Dieser nämlich beträgt 99 Euro abzüglich eines maximalen Tankrabatt von 75 Euro bleiben 24 Euro als Verlust übrig. Damit also ist das Goldkarten-Doppel also eher ein Programm um die Haushaltskasse noch stärker zu strapazieren, als sie zu entlasten.
Mein Mann wurde bei der Sichtung schon etwas ärgerlich und empfahl mir die Seite direkt wieder zu schließen. Das habe ich eingehalten und behalte lieber meine Kreditkarte bei der Comdirect. Kein Tankrabatt, dafür aber auch gratis.
Weitere Erfahrungsberichte zu Kreditkarten.
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