Wir selbst haben zwei Kinder und jedes Kind bekam ein eigenes Depotkonto sofort nach der Geburt. Häufig werden dann ein oder mehrere Fondssparpläne angelegt und dann läuft das Kinder-Depot für die nächsten Jahre durch.
Damit alles gut läuft, sollte man eine gründliche Recherche durchführen, bevor man sich für einen Anbieter entscheidet. Das haben wir 2-mal gemacht (die Kinder sind um 3 Jahre versetzt zur Welt gekommen).
Um anderen Eltern eine kleine Hilfestellung zu geben, veröffentlichen wir auf dieser Seite die beiden Depots, für die wir uns entschieden haben, und erklären auch warum.
Zuerst jedoch eine Zusammenfassung, aus welchen Gründen ein Junior-Depot sinnvoll ist:
Es bieten gar nicht so viele Banken ein Junior-Depot an, wie wir anfangs dachten. Wer im Internet recherchiert, findet zu allererst die Comdirect Bank, die ING-DiBa und die DAB Bank. Unsere Recherche ergab, dass die meisten Junior-Depots sich auf die beiden erstgenannten verteilen. Das liegt vermutlich daran, dass sowohl die ING-DiBa als auch die Comdirect Bank ihre Junior-Depots seit Jahren zu dauerhaft guten Konditionen anbieten.
Das erstgeborene Kind hat bei der Comdirect das Junior-Depot (damals aus unserer Sicht die beste Wahl). Das zweite Depot besteht bei der ING-DiBa.
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• Sparplan ab 25 € monatlich | • Sparplan ab 50 € monatlich |
• Einmalanlage ab 500 € | • Einmalanlage ab 1.000 € |
• Tagesgeldkonto und Verrechnungskonto getrennt |
• Verrechnungskonto mit Tagesgeldverzinsung |
• Sparpläne auf über 300 Fonds und über 100 ETFs möglich |
• Sparpläne auf über 100 Fonds |
• kostenlose Konto- und Depotführung | • kostenlose Konto- und Depotführung |
www.comdirect.de | www.ing-diba.de |
Die Eröffnung des Junior-Depots kann online angestoßen werden. Dazu wird online der Kontoantrag ausgefüllt. Wichtig ist, dass beide Elternteile den Antrag unterschreiben und jeder ein eigenes Postident macht. Das Postident entfällt für denjenigen, der schon Kunde der Bank ist.
Nach Kontoeröffnung erhält jeder Elternteil separat einen eigenen Online-Zugang zum Junior-Depot des Kindes. Mama und Papa können unabhängig voneinander Wertpapiergeschäfte für und im Namen des Kindes vornehmen.
Es ist sinnvoll und bei der ING-DiBa und der Comdirect Standard, ein Tagesgeldkonto für das Kind mit anzulegen. Auf diesem kann Geld geparkt werden, welches nicht gerade in Wertpapiere investiert ist.
Natürlich kann das Tagesgeldkonto regelmäßig mit Daueraufträgen oder Einzahlungen aus dem Sparschwein (bester Weg: Überweisung vom Girokonto der Eltern) bespart werden. Von der Verzinsung her ist es sicher besser als das klassische Sparbuch. Dennoch sollte man gerade über einen mehrjährigen Zeitraum die Zinsen mit der Inflationsrate ins Verhältnis setzen.
Die reale Rendite ergibt sich aus Zinsen abzüglich Inflationsrate und ggf. Steuern. Ein Grund, warum Eltern für die Dauer von 5 bis 18 Jahren gerne zu Aktienfonds tendieren.
Die häufigste Verwendung ist das regelmäßige Fondssparen. Dazu wird ein Wertpapiersparplan angelegt. Beim Anlegen wird festgelegt, wann und in welchem Intervall der Fondskauf stattfinden soll.
Häufig wird monatlich angegeben. Möglich sind auch größere Abstände wie zweimonatlich oder quartalsweise. Das kann zum Beispiel sinnvoll sein, wenn man nicht genügend finanziellen Spielraum hat.
Bei der Comdirect ist die Anlage von Sparplänen ab 25 Euro monatlich möglich. Bei der ING-DiBa müssen mindesten 50 Euro gespart werden. Lösungsvorschlag: Anlage des Sparplans bei der Comdirect mit 25 € pro Monat – alternativ bei der ING-DiBa 50 € alle 2 Monate!
Die Rate für den Sparplan kann entweder vom Tagesgeldkonto des Kindes oder vom Referenzkonto genommen werden. Dies ist meist das Girokonto der Eltern. Die Sparrate kann nicht vom Konto der Großeltern abgebucht werden. Zulässig sind ausschließlich das Referenzkonto oder eigene Unterkonten des Kindes beim selben Anbieter.
Lösungsvorschlag: Möchten Oma und Opa sich finanziell beteiligen, richten sie von ihrem Girokonto einen Dauerauftrag auf das Tagesgeldkonto beim Junior-Depot des Kindes ein. Der Sparplan wird dann so angelegt, dass er die Sparrate der Großeltern vom Tagesgeldkonto zieht.
Weil es Sinn macht, seinem Kind zur Volljährigkeit ein kleines Vermögen zu ermöglichen. Das kann beispielsweise für den Führerschein oder für ein Studium genutzt werden. So erspart man sich den Studienkredit. Bestenfalls dient es als Grundstein für die Altersvorsorge oder bei großen Sparraten der Eltern als Beginn für ein Leben in finanzieller Freiheit. ;-)
Für ein Baby wird ein Fondssparplan mit monatlich 50 Euro anlegt:
50 Euro × 12 Monate × 18 Jahre = 10.800 Euro
Bis zum 18. Geburtstag wurden 10.800 Euro für das Kind eingezahlt. Unterstellt man nun eine jährliche Wertsteigerung des Investmentsfonds von 6 %, darf sich der Frischerwachsene über mehr als 19.600 Euro freuen.
Das ist doch was, oder? Machen Sie selbst ein Rechenbeispiel mit dem Zins, den sie für wahrscheinlich halten.
Verantwortungsvollen Eltern empfehlen wir so frühzeitig wie möglich ein Junior-Depot einzurichten. Eine Einrichtung geht ab dem Tag, an dem die Geburtsurkunde ausgestellt ist (das Kind kann ja kein PostIdent machen).
Richten Sie anschließend ein oder mehrere Sparpläne ein und gehen sie nicht vor dem 18. Geburtstag an den Kapitalstock ran. Woher das Geld nehmen? Vielleicht vom Kindergeld abzwacken? Großeltern? Paten?
Probieren Sie gerne neue Depotanbieter aus. Wir haben uns nach ausführlicher Recherche für die Comdirect (Kind 1) und ING-DiBa (Kind 2) entschieden. Wer nur eine kleine Sparrate aufbringen kann oder möchte, wählt die Comdirect.