Erfahrungsbericht unseres Anbietertesters:
von Sascha Niedung, 1.1.2012
Ist der Gold-Hype zunächst einmal vorbei und legt das Edelmetall nur eine Atempause ein? Oder ist das tatsächlich der Anbeginn des Niedergangs?
Niemand weiß es wirklich genau, aber eines steht fest: In den vergangenen Tagen hat das Edelmetall zunächst einmal etwas an Wert verloren. Durchaus von Belang ist eben, wenn große Investoren Gewinne realisieren und ihr Gold verkaufen. Dadurch sinkt der Preis.
Da ich schon seit einiger Zeit vorgenommen hatte, einmal wieder ein wenig Gold zu kaufen, wollte ich unbedingt die jüngste Verschnaufpause nutzen und ein wenig Gold ordern.
Da mir vorher ein Bekannter berichtet hatte, dass BullionVault beim Kauf über das Internet sehr günstig sei, hatte ich gegen den Anbieter zunächst einmal nichts einzuwenden und nahm die Empfehlung dankbar an. Daher besuchte ich direkt einmal die Internetpräsenz von BullionVault und legte ein Profil an.
Da ich Angst vor dem Diebstahl des Edelmetalls habe, kommt ein physischer Kauf für mich nicht in Frage und ich kaufe das Metall lieber digital. Das bedeutet, dass die Edelmetalle in der Schweiz für mich eingelagert werden und ich einen Account dort habe, auf dem mir der Gegenwert des Goldes gutgeschrieben wird, beispielweise 100 Gramm.
Der Goldkauf via BullionVault ist mit geringerem Aufwand verbunden und das eingelagerte Edelmetall allemal sicherer als in den eigenen vier Wänden.
Die Kontoeröffnung begann einfach durch Eingabe von email Adresse und gewünschtem Passwort, eine Bestätigung per email folgt alsbald.
Gleich bei Kontoeinrichtung erhielt ich von BullionVault 1 Gramm Gold sowie 1 Euro, 1 US-Dollar und 1 britisches Pfund geschenkt. Danke!
Nach meinem ersten Besuch war ich zunächst einmal nach dem ersten Login sehr erstaunt. Auf einmal befanden sich auf meinem leer geglaubten Kundenkonto 1 Gramm Gold, sowie ein Dollar, ein Pfund und ein Euro, die Anmeldung wurde also von BullionVault direkt einmal mit der Gutschrift von Werten von aktuell (31.12.2011) 41,81 Euro belohnt.
Das dient wohl auch erst einmal dem Zweck, mit den Funktionen des Anbieters vertraut zu werden und sich ein wenig mit dem Benutzerinterface zu beschäftigen.
Dieses "Probegold" kann verkauft werden, allerdings sind die Bedingungen etwas zweifelhaft. Ich verstehe es wirklich sehr gut, dass sich ein Anbieter davor schützen möchte, dass Kunden sich anmelden, den Gegenwert auszahlen und dann nie wieder herkommen. Dennoch sind die Bedingungen hier aus meiner Sicht etwas hart.
Denn meiner Recherche nach werden Beträge unterhalb von 100 Dollar grundsätzlich nicht ausgezahlt, darüber hinaus erfolgt die Berechnung von Überweisungsgebühren. Das finde ich nicht nett. Will man sich dabei gegen kleinere Budgets wehren oder geht es wirklich darum, es dem gehenden Kunden noch einmal schwer machen?
Jedenfalls finde ich diese Regelungen doch etwas zweifelhaft. Ansonsten wohl aber fallen für den reinen Benutzeraccount keine Gebühren an, der Anbieter lebt von Lagergebühren und Provisionen (Kaufgebühren).
Vor dem Kauf muss natürlich Geld eingezahlt werden, was überraschenderweise nur per Banküberweisung möglich ist. Dabei wird aber nicht nach Großbritannien überwiesen, sondern an die deutsche Niederlassung der Bank of America.
Auch konnte ich im Zuge der Recherche, denn ich möchte vorher erfahren, was auf mich zukommt, nicht ausfindig machen, was ich an Bearbeitungsgebühren für die spätere Auszahlung meines Kontoguthabens zu erwarten habe, auf der Seite ist keine einfach verlinkte Preisübersicht vorhanden.
Für mich ist der Kauf eines Edelmetalls ein strategisches Investment und kein Tippschein für eine Sportwette. Wenn ich daher nicht glasklar über entstehende Kosten informiert werde, lasse ich das lieber sein und suche mir einen anderen, faireren Anbieter.
Was ich nun mit meinem Gramm Gold tun werde, weiß ich noch nicht. Aber zumindest für diese Reserve ist die Verwahrung in Zürich für mich als Anleger wohl kostenfrei.
Direkt zum Angebot: gold.bullionvault.de/#neukunde. (Hier sichert man sich 1 Gramm pures Gold!)
Dieser Bericht beruht auf den persönlichen Erfahrungen des Autors. Seine Ansichten spiegeln nicht unbedingt die Meinung [optimal-banking] wieder.