Zuerst einmal mit einem Vorurteil aufräumen: Gold.
Gold ist für viele ein Symbol für Sicherheit. Die Varengold Bank AG hat nach eigener Auskunft aber nichts mit Gold zu tun.
1,4 % Zinsen
gültig zwischen 2.500 und 100.000 Euro
mit Zinsgarantie bis 31.7.2015
deutsche Einlagensicherung
kostenlose Kontoführung
jederzeit verfügbar
Sie sieht sich als CFD- und Derivate-Broker, also als Broker genau der Dinge, die die meisten Tagesgeldanleger nicht mögen, weil sie komplex sind und seit der Finanzkrise in dem Ruf stehen, von der Realwirtschaft abgekoppelt zu sein.
Dennoch könnte die Varengold Bank fürs Tagesgeld-Sparen künftig interessant sein. Im Jahr 2012 beantragte sie bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die Erlaubnis, künftig weitere Geschäfte, unter anderem das Einlagengeschäft, zu betreiben.
Dies wurde der Varengold Bank AG im Sommer 2013 erlaubt. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis sie bei deutschen Sparern um Einlagen wirbt. Und mit dem Hintergrund, ein Player im „Finanzkasino“ zu sein, muss sie einen Top-Zinssatz anbieten, um viele Kunden anzuwerben.
Unsere Erfahrung der letzten Jahre zeigt deutlich: eine Ökobank bzw. eine Bank, die sich ökologisch anstreicht, wird mit Unsummen zugeworfen, egal welchen Zinssatz sie anbietet. Es gibt in Deutschland viel Potenzial für unattraktive Geldanlagen, wenn man nur das Gewissen damit beruhigen kann. An dieser Stelle darf an die Noa Bank erinnert werden.
Andererseits kann man eine noch so fragwürdige Bank sein – wenn man den besten Zinssatz auf Tagesgeld oder Festgeld anbietet, wird man ebenfalls mit Milliarden zugeschmissen. Hier sei an die Kaupthing Bank erinnert.
Die aktuell vorliegende Bilanzsumme aus dem Jahr 2012 beträgt 30,4 Millionen Euro. Damit ist Varengold ein Winzling auf dem Bankenmarkt.
Vom Gefühl her ist es keine gute Sache, Brokern mündelsichere Anlagen wie Tagesgeld oder Termingelder anzuvertrauen, denn solche Unternehmen ziehen naturgemäß Spielernaturen an. Es kam schon mehrmals in der Geschichte vor, dass Broker pleitegingen und Kundengelder unerklärlich verschwunden waren.
Nicht die letzte, aber wohl bekannteste ist die Pleite von MF Global, einem US-Brokerhaus auch mit Büros und Kunden in Deutschland. 700 Millionen Euro Kundengelder waren „vermisst“.
Eine Bank in der Europäischen Union, der das Einlagengeschäft staatlicherseits erlaubt wurde, muss zwangsweise Mitglied einer Einlagensicherungsorganisation sein. Die Varengold Bank AG ist Mitglied in der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH (EdB). Das ist die gesetzliche Entschädigungseinrichtung.
Somit sind alle Kundeneinlagen (Tagesgeld) bis zu 100.000 Euro pro Person und Konto rechtlich abgesichert. Sollte die Varengold Bank Pleite machen, werden Tagesgeld-Anleger aus dieser Sicherungseinrichtung entschädigt. Das klappte in unserer deutschen Pleitefall- und Entschädigungsgeschichte bisher sehr gut.
Mit erstattet werden Zinsen, wenn sie bereits auf dem Konto gutgeschrieben waren.
Sobald ein konkretes Tagesgeld-Angebot von Varengold vorliegt, planen wir einen weiteren Artikel für unsere Leser zu veröffentlichen.
Weitere Infos zum Tagesgeldangebot: www.varengold.de/de/privatkunden/tagesgeld/
Neu: Unterschiede zwischen Neu- und Bestandskunden werden aufgehoben: www.optimal-banking.de/news/varengold-tagesgeldkonto/