Kölner Bank eG

 

Leserreporter trifft Leiter der Regionalbank (Bankkundengespräch zum Nachlesen)

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Genossenschaftsbank in Köln

von Julian Niedung

Volksbanken haben etwas Traditionelles an sich, seit gefühlten Ewigkeiten in der Finanzlandschaft vorhanden, strahlen sie aber auch Verlässlichkeit und Sicherheit aus. Wo denn gibt es heute noch Tische zum Ausfüllen von Überweisungsträgern? Und welche Bank hat noch eine eigene Kasse? Mir fallen neben den Sparkassen dabei häufig auch die Volks- und Raiffeisenbanken ein.


Kann eine tradionelle Bank mit der Moderne mithalten?

Doch die Bankkunden haben in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Veränderungen kennen und lieben gelernt. Wie also kann eine traditionelle, manchmal sogar angestaubte Bankengruppe darauf einstellen? Kann die örtliche Volksbank noch den Kunden von heute bedienen?

Kostenloses Girokonto? Tagesgeld?

Diesem Thema wollte ich gerne nachgehen und traf mich mit Mario Deimel, dem Leiter Regionalbank der Kölner Bank eG.




Das neue Banking bedeutet Online-Banking, Online-Payment, Online-Abschluss.

Wie kann eine klassische Filialbank den neuen Ansprüchen seiner Kunden gerecht werden?

Natürlich gewinnt das Internet auch im Banking eine immer größere Bedeutung. Trotzdem ist die klassische Filialbank kein aussterbendes Phänomen, der Wunsch unserer Kunden nach einer persönlichen Beratung ist weiterhin stark vorhanden. Freundlichkeit, Verbindlichkeit und eine gute Beratung sind unser Leistungsversprechen gegenüber unseren Kunden. Diesen Qualitätsanspruch lassen wir extern durch anonyme Testkäufe in jeder Filiale sowie umfangreiche Mitglieder- und Kundenbefragungen testen.

Mario DeimelMario Deimel, Leiter Regionalbank bei der Kölner Bank eG

Heute haben wir viele hundert neue Kunden und wollen eine neue Welle an Investitionen starten sowie unsere Top-Zinsen und hochflexiblen Produkte bestätigen. Damit gewährleisten wir unsere gute Präsenz in den Finanzmedien, um unsere Kundenbasis signifikant weiter auszubauen.

Daneben bieten wir unseren Kunden sowohl die webbasierten Module, mit denen sie arbeiten können, als aber auch den Ansprechpartner vor Ort. Wir machen sogar die Erfahrung, wie gut der Ausbau unseres Filialnetzes in Köln ankommt. Auch wenn sich viele Mitbewerber aus dem Filialgeschäft in Köln zurückziehen, merken wir bei unseren Aktivitäten, dass auch neu eröffnete Filialen von Kunden angenommen werden.

Wir haben es innerhalb von zwei Jahren geschafft, für die in 2010 in Esch eröffnete Filiale einen dankbaren Kundenkreis gewinnen zu können, der unser Engagement in dem Ortsteil sehr schätzen. Auch für die Bank ist das Engagement wirtschaftlich sinnvoll.

Die Kunden wollen nicht nur im Internet ihre Bankgeschäfte tätigen. Banking ist gerade in heutigen Zeiten eine sehr vertrauensvolle Angelegenheit, bei der wir mit unseren Beratern einen Gegenpol zum recht anonymen Internet bieten.


Viele Bankkunden sehen ein kostenfreies Girokonto als Grundsatz an. Oft tun sich Volksbanken dabei schwer, auch bei der Kölner Bank gibt es ein solches nur bei einer recht hohen, dauerhaften Einlage.

Wieso schließt man sich nicht der Unbeschwertheit anderer Banken an, wenn es um den Erlass von Grundgebühren geht?

Der Erlass von Kontoführungsgebühren hat nichts mit Unbeschwertheit zu tun. Vielmehr hängt es damit zusammen, dass wir unseren Service, den wir den Kunden mit unserem engen Netz von Filialen und Mitarbeitern bieten, bepreisen müssen.

Unsere Kunden erwarten, dass wir als Ansprechpartner in ihrem Stadtteil präsent sind. Dafür sind sie auch bereit, für ihr Konto eine angemessene Gebühr zu zahlen. Die Solidität des gewählten Banken-Partners geht der „Geiz-ist-geil“-Mentalität gerade in Finanzfragen vor.


Auch die Information läuft mittlerweile gerade bei jüngeren Kunden viel über das Internet. Filialen werden selten besucht.

Wie kann sich eine Filialbank dennoch an diese Zielgruppe richten und gezielt beraten?

Man glaubt gar nicht, wie sehr auch junge Leute an der klassischen Filialbank hängen. Wir wachsen seit einiger Zeit gerade in dieser Personengruppe überdurchschnittlich. Sie mögen sich viel im Netz bewegen, legen jedoch in Bankgeschäften Wert auf den persönlichen Kontakt.

Um gerade die jungen Leute zu erreichen, haben wir im Jahr 2011 unsere „Filiale 11“ eröffnet. Vieles in dieser Geschäftsstelle ist anders als man es von der Kölner Bank kennt: Sie wird ausschließlich von unseren Azubis geführt, ist modern eingerichtet, hat der Zielgruppe angepasste Öffnungszeiten und zudem noch eine Top-Lage in der Innenstadt. Ziel ist es zum einen, eine attraktive Ausbildung zu bieten. Zum anderen sollen die Azubis die Zielgruppe der jungen Leute ansprechen und weiter erschließen. Das gelingt uns so sehr gut.


Auch wenn manches „rustikaler“ abläuft: Das Ergebnis gibt den Volksbanken Recht, während Privatbanken wackeln und die Umsätze sinken.

Was ist denn das wirkliche Geheimrezept der Genossenschaftsbank?

Unsere Werte, die nicht nur auf dem Papier stehen, sondern in der Genossenschaft gelebt werden, sind die Faktoren zum Erfolg. Solidarität, Nähe, Partnerschaftlichkeit, Verantwortung und Hilfe zur Selbsthilfe verfolgt jede Genossenschaftsbank.

Wir orientieren uns am Wohl unser Mitglieder und Kunden.

Wir sind nicht am schnellen Erfolg und absoluter Gewinnmaximierung interessiert, sondern am Wohl unserer Mitglieder und Kunden. Als Genossenschaftsbank sind wir rechtlich und wirtschaftlich selbstständig, aber wir bewegen uns jeweils nur in unserem Marktgebiet.

Lapidar gesagt: Wir können da nicht einfach weg, sondern sind solide verwurzelt und immer vor Ort. Diese Nähe zu den Menschen und zum Markt merken unsere Mitglieder und Kunden und freuen sich in diesen „rustikalen“ Zeiten über Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit. Wir können schnell und flexibel auf neue Situationen vor Ort reagieren, da wir den Markt kennen und einschätzen können. Das unterscheidet uns stark von den großen, zentral gesteuerten Bankhäusern.


Neben dem Girokonto ist auch das Tagesgeldkonto ein beliebtes Konto, welches sich auch häufiger Wechselbereitschaft erfreut. Hier können die Konditionen der Volks- und Raiffeisenbanken zumeist nicht mitspielen.

Wieso lässt sich die Kölner Bank diese interessante Kundengruppe entgehen?

Sie können versichert sein, dass wir in den letzten Jahren der Krise hier erheblich an Markt gewonnen haben, gerade in dieser Produktgruppe. Es zeigt sich, dass Kunden, und zwar auch viele neue Kunden, die Solidität und Stärke der Kölner Bank für eine Tagesgeldanlage nutzen, statt wegen ein paar Zehntelprozentpunkten mehr ihr Geld möglicherweise sogar ins Ausland zu transferieren.

Zudem herrscht bei den Direktbanken der Trend, besonders die Zinssätze für die Bestandskunden ordentlich herunterzusetzen. Es zeigt sich, dass das „langweilige“ Geschäftsmodell der Genossenschaftsbanken solide und angemessen ist, indem es die Bedürfnisse des Kunden im Fokus hat und nicht den Shareholder-Value der Bank. Den gibt es nämlich bei einer Volksbank gar nicht. Unsere Shareholder sind unsere Mitglieder und jedes hat genau ein Stimmrecht, egal wie viele Anteile es hält.



Gesprächspartner Mario Deimel

Mario Deimel ist Leiter Regionalbank bei der Kölner Bank eG. Der Bankkaufmann und Jurist verantwortet das gesamte private und gewerbliche Geschäft in den 31 Filialen und im Service-Center der Genossenschaftsbank.



Die Kölner Bank eG

Seit über 140 Jahren ist die Kölner Bank eG eine erfolgreiche Bank für private Kunden und wichtiger Mittelstandsfinanzierer in der Region. Über 90.000 Kunden und mehr als 35.000 Mitglieder machen die Kölner Bank zu einer starken Gemeinschaft. Als Genossenschaftsbank steht die Förderung der Mitglieder und Kunden an erster Stelle.




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