Meine 10 ehemaligen Girokonten

Gekündigt!

Meine 10 ehemaligen Girokonten – auf euren Wunsch – zusammengestellt. Auf den einzelnen Folien findest du jeweils den Kündigungsgrund. Außer bei dem Anbieter, der mir gekündigt hat. 😉Das besprechen wir zu einem späteren Zeitpunkt.

Meine 10 ehemaligen Girokonten

Hatte überlegt, ob ich die Kontokündigungen chronologisch ordne … ist aber alphabetisch geworden:

1. Credit Union East Coast, Kanada.

Grund: Auf absehbare Zeit werde ich dort kein Projekt entwickeln und das Behalten des Kontos als Ausländer ist aufwändiger geworden.

Credit Union East Coast

2. Deutsche Bank, Deutschland.

Grund: Die Konditionen hatten sich verschlechtert und der Service, na ja. 😉

3. Dresdner Bank, Deutschland.

Grund: Die Konditionen hatten sich verschlechtert.

Deutsche Bank Sparkasse Dresdner Bank

4. N26, Deutschland.

Grund: Das Konto sollte in die Schufa eingetragen werden. Zum Start der Bank – noch unter dem Namen Number26 – war das Konto schufafrei und hatte auch bessere Konditionen.

N26

5. PrivatBank, Lettland.

Grund: Die Konditionen hatten sich verschlechtert. Die Mentalität bei der Bank war noch wie vor der „Wende“. 😉 Zudem hatte sich die Bank für den deutschen Markt Berater eingekauft, die bisher noch kein Bankwesen gemacht hatten. Aber sie werden viel Geld gekostet haben und als ich ihnen als Insider kostenlos erklärt hatte, wie der Markt lebt, konnten sie das mit Verweis auf ihre teure Beratungsagentur nicht annehmen. Heute spielt die Bank in Deutschland absolut keine Rolle mehr!

PrivatBank

6. Revolut, Großbritannien.

Nicht gekündigt, nur praktisch nicht nutzbar seitens des Anbieters. Die Story wäre für dieses Posting zu lang. Mit meinem Geschäftspartner Christian Funke gibt es ein gemeinsames Video zu diesem Anbieter, welches man sehen sollte, bevor man dort ein Konto eröffnet.

Revolut

7. Sparkasse, Deutschland.

Grund: Die Konditionen hatten sich massiv verschlechtert, als die Zeit des Jugendkontos ausgelaufen ist. Das war von der MBS Potsdam taktisch unklug. Die Filialleiterin versuchte es noch mit „sozialer Verantwortung“, die ich leben würde, wenn ich schlechtere Konditionen akzeptiere und dafür künftig Gebühren zahle. Meine soziale Verantwortung lebe ich anders. Oder wie siehst du das?

8. St. Galler Kantonalbank, Schweiz.

Grund: Ausländer zahlen eine extrem viel höhere Kontoführungsgebühr als Schweizer. Gebäude, Service und Zuverlässigkeit waren top!

St. Galler Kantonalbank

9. US Bank, USA.

Grund: Seit spätestens dem 11.9.2001 wird das amerikanische Volk permanent mit Angst bespielt. Das wirkt sich auf sehr viele Bereiche des Lebens für Ausländer aus. Beispielsweise hat mein Lieblingssupermarkt in Florida eine IP-Sperre. Man möchte nicht, dass ich mich von Deutschland aus über die aktuellen Angebote informieren kann, welche ich dann erwerben kann, wenn ich ein paar Tage später wieder drüben bin. Bei Banken ist das ähnlich. Ausländische Kontoinhaber (non-resident) dürfen im Online-Banking wesentlich weniger Funktionen nutzen. Bei der US Bank war das so weit eingeschränkt, dass es praktisch unbrauchbar war.

US Bank

10. Wise, Großbritannien.

Grund: Der Anbieter hat mir das älteste Konto nach 10 Jahren Bestand gekündigt. Darüber gibt es vielleicht einen separaten Beitrag. Ein jüngeres Konto wurde belassen und wird von mir nur noch sehr vorsichtig genutzt.

Wise

Von welchen Girokonten hast du dich getrennt?
Trennung kann auch etwas Schönes sein. 😊
Happy Day
Richard

PS: Falls du die Diskussion bei Instagram zu den 10 Konten ansehen möchtest, hier der Link.

Artikel als Video vorgetragen:

Magst du auch … sehen?

Wer schreibt hier?

Jemand, der in den vergangenen 20 Jahren in mehr als 30 Ländern mit über 100 Banken eigene Erfahrungen gesammelt hat. Mein Name ist Richard und es erfüllt mich mit Sinn, wenn ich anderen mit meinen Erfahrungen helfen kann.

45 Kommentare zu “Gekündigt!”

  1. Hilmar sagt:

    Hallo Richard!
    Ich habe mich von der Sigma Bank in Liechtenstein getrennt. Gebühren m. E. unverschämt teuer. Ich wurde im Frührjahr angerufen und mir wurde „vorsichtig “ mitgeteilt dass mein Depot für eine Weiterführende Zusammenarbeit zu gering wäre. Ich würde aber weiterhin geduldet. Na ja, wer will das schon?

    • Richard Banks sagt:

      Das tut mir leid zu hören. Tatsächlich ist es so, dass vielen Banken in Liechtenstein die Mindestanlage sowie die Gebühren angezogen haben.

      Warum?

      Weil sie es können. Der Zustrom ist dank der Politik in Deutschland dauerhaft stark. So stark, dass die Banken nicht schnell genug aufstocken können. Deswegen erhöht man Gebühren und Mindestanlagen. Angebot und Nachfrage reguliert den Markt 😉

      Neulich hat ein Liechtenstein-Kontoinhaber unsere Hilfe gesucht, weil ihm die Bank gekündigt an. Mit unseren Kontakten konnten wir das so organisieren, dass er seine Kontonummer behalten konnte, aber einen anderen Ansprechpartner bekommen hat. Ob ich darüber mal einen Artikel schreibe?

    • Jens sagt:

      Prüfen Sie als Alternative gern wiLLBe Invest (Liechtensteinische Landesbank)

  2. Seb sagt:

    Ich habe mich nach fast 20 Jahren von der DKB getrennt. Grund: 1. Massives Vorantreiben und Pushen von ESG, was ich ablehne. 2. Ungefragtes und penetrantes Duzen von Kunden. 3. Das war mit der wichtigste Grund, massive Verschlechterung des Kundenservices bis hin zu praktisch kaum mehr vorhandenen Service.

    • Andreas Lange sagt:

      ESG?

      • Seb sagt:

        Der Wikipedia Link gibt die offizielle Erklärung. Letztlich geht es darum, zumindest in letzter Instanz, Kredite und damit Geld und ganz zum Schluss auch allgemeine Bankdienstleistungen nur noch den Unternehmen und irgendwann auch Privatpersonen anzubieten, die die von der Regierung vorgegebenen Ziele auch erfüllen. Zum Teil machen das Banken mit Freude freiwillig. Die DKB gehört dazu. Zum größeren Teil sind die Banken dazu regulatorisch gezwungen. Das ist dann quasi eine Wirtschaftssteuerung beziehungsweise auch eine Zensur durch die Regierung über Umwege. Das Social Credit System im kommunistischen China ist ein solches System. Zumindest ich möchte damit weder etwas zu tun haben noch es in irgendeiner Form unterstützen. Und meiner Ansicht nach gehört die DKB nicht zu den Banken, die gezwungenermaßen regulatorische Vorgaben erfüllen, sondern die DKB geht weit über die regulatorischen Vorgaben hinaus mit Freude voran. Das ist jedenfalls mein Eindruck.

        • Richard Banks sagt:

          Dieses Wochenende hatten wir unser „Aufsteiger-Meeting“. Da wird ziemlich offen gesprochen. Ein Teilnehmer ist familienbedingt sehr nahe an einer Führungsstelle bei einem DAX-Konzern. Erzählte wie immer wieder ganze Abteilungen an Meetings- und Unterweisungen von Gendern, Klima und ähnlichen Vorgaben teilnehmen müssen und zeigte Verwunderung darüber, wann sie wirklich produktiv arbeiten.

        • Johannes sagt:

          Mit diesem Eindruck steht Du nixht allein.

  3. Max sagt:

    Bild bei 6 ist falsch (identisch mit 9)

  4. Patric sagt:

    Ich hatte bisher in meinem Leben Konten bei der Deutschen, Dresdner, Sparkasse, ING und DKB. Jetzt bin ich komplett bei der DKB seit Jahren, liebäugle aber mit einem Wechsel, da mich da die dauernden Serviceverschlechterungen und auch das penetrante Gegendere extrem nervt. Auch, dass die blaue App jetzt immer noch nicht den kompletten Umfang hat, finde ich unglaublich nach der Zeit.
    C24 klingt momentan interessant, hat aber noch kein Depot, halte ich aber im Auge. ING dreht mir auch schon zu lange ins komplett woke ab, daher habe ich da alle gekündigt. Sparkasse mochte ich eigentlich, aber seitdem die jeden Hinz, Kunz, Mohammed und Mobungu ein Konto geben müssen, ist die Gebührenschraube überdreht, mein soziales Gewissen ist diesbezüglich mit meiner heftigen Steuerlast komplett erfüllt.
    Mich nervt aber bei den meisten Banken, dass die sich so extrem an den vorgeblichen Zeitgeist anbiedern, aber gerade die Protagonisten davon sind die, die eh kein Geld haben, schlechtes Marketing und mieses Geschäft.

    • A. W. sagt:

      Ich sehe das genauso. Banken sollen mE ihre Kernaufgabe gut erledigen und nicht Politik betreiben.

      • Seb sagt:

        Exakt! Vor allem weil man dann immer einen erheblichen Teil der Kunden vor den Kopf stößt. Also warum um alles in der Welt sollte eine Bank oder überhaupt ein Unternehmen so etwas tun? Einfach gute Dienstleistungen oder Produkte anbieten, dazu einen guten Kundenservice. Mehr wollen 99,9 % der Kunden nicht. Denn 99,9 % der Kunden interessieren sich herzlich wenig dafür, welche politischen oder gesellschaftspolitischen Auffassungen irgendeinen Manager des Unternehmens hat oder auch nicht. Kunden wollen gute Produkte und Dienstleistungen. Durch irgendwelche politischen Verrenkungen biedert man sich lediglich in einer verschwindend kleinen Minderheit an, die nur sehr viel größer erscheint, weil sie am lautesten schreit.

        • boersennewbie sagt:

          „Im Prinzip“ schon Seb, da hast Du völlig Recht mit den 99,9 %. Jedoch gehören Kundennähe und Serviceleistung bei Banken längst einer Vergangenheit an, der wir jetzt schon alle nachtrauern. Von der nervigen Rumgenderei und dem kumpelhaften Gedutze bei DKB und anderen Bank wollen wir lieber erst gar nicht reden. Eines steht jedenfalls mMn fest: die Abkehr und Kündigung des eigenen Girokontos bei Großbanken wie der Deutschen Bank oder der DKB und Flucht hin zu kleinen Kreditinstituten wird auf Dauer nicht viel bringen, weil eines der großen Narrative der NMO doch klar ist: Kleingewerbe und Mittelstand werden weltweit platt gemacht und das nicht nur in Handel und Industrie sondern natürlich vor allem auch im Finanzbereich. Die Banken, die nach der unausweichlichen Einführung der CBDCs als Kreditinstitut noch überleben werden, können wir in DE vermutlich an 2 Händen abzählen. Überleben werden natürlich Institute wie die KfW, die Deutsche Bank, einige Genossenschaftsbanken, ein paar exquisite Privatbanken und selbstverständlich auch im neuen deutschen, europäischen, weltweiten Sozialismus die ehemalige Staatsbank der DDR, also die DKB. Aus dem Grunde macht es für mich wenig Sinn, so wie Richard, Seb und viele andere jetzt bei der DKB zu kündigen und zu einer Kleinstbank zu wechseln, die es vermutlich in 1-3 Jahren nicht mehr gibt.
          Sinnigerweise habe ich meinen Kommentar mit den Worten „Im Prinzip“ eingeleitet, weil mir bei dieser Diskussion unweigerlich die Witze von Radio Erewan einfielen, wenn es um die reale Welt im Sozialismus geht, die wir jetzt alle lernen werden. Okay, die Ossis sind den Wessis diebzgl. klar im Vorteil und werden die Witze noch kennen, zum Beispiel den hier: „Anfrage an Sender Jerewan:
          Stimmt es, dass Iwan Iwanowitsch in der Lotterie ein rotes Auto gewonnen hat? Antwort von Radio Jerewan: Im Prinzip ja. Aber es war nicht Iwan Iwanowitsch, sondern Pjotr Petrowitsch. Und es war kein rotes Auto, sondern ein blaues Fahrrad. Und er hat es nicht gewonnen, sondern es ist ihm gestohlen worden. Alles andere stimmt“. Oder der hier: „Ist es möglich, auch in einem hochindustrialisierten Land den Sozialismus einzuführen? Im Prinzip ja, aber es wäre schade um die Industrie“. Noch einer? „Gibt es in der Sowjetunion eine Pressezensur? Im Prinzip nein. Es ist uns aber leider nicht möglich, auf diese Frage näher einzugehen“.

          • Seb sagt:

            Ja, vieles von dem was du schreibst kann ich durchaus unterschreiben. Dennoch haben es Verbraucher, also wir alle, immer in der Hand, zu bestimmen, wie es mit Unternehmen weitergeht. Unternehmen können immer nur Angebote machen, die wir dann entweder annehmen oder eben auch nicht annehmen. Verbraucher treffen also bei einer jeden Entscheidung für oder gegen eine geschäftliche Beziehung mit einem Unternehmen immer eine zutiefst demokratische Entscheidung. Und nicht nur alle vier oder fünf Jahre sondern täglich und mehrmals. Und daher denke ich, sollten wir diese Entscheidungsfreiheit, die wir alle noch haben, auch nutzen. Wenn ich also mit einem Unternehmen oder in diesem Beispiel halt mit einer Bank nicht zufrieden bin, dann wechsle ich zu einer anderen Bank. Und zwar zu einer, die meinen Bedürfnissen und Erwartungen mehr entspricht. Und da hat ja jeder von uns sicherlich andere Schwerpunkte. Und das ist ja auch absolut in Ordnung. In Deutschland gibt es zur Zeit noch so um die 800 verschiedene Genossenschaftsbanken. Deren Zahl nimmt ab. Das ist korrekt. Sie nimmt durch Fusionen ab. Kleinere Genossenschaftsbanken schließen sich also zu größeren zusammen. Auch im Sparkassensektor kann man teilweise eine ähnliche Entwicklung beobachten. Dennoch haben Genossenschaftsbanken in meinen Augen immer noch einen gewaltigen Vorteil gegenüber Großbanken oder öffentlichen Banken (Sparkasse). Denn bei Genossenschaftsbanken sind die Eigentümer immer die Kunden. Eigentümer von Genossenschaftsbanken, so genannte Genossen, können in aller Regel nur Leute werden, die eine Kundenbeziehung zu der Bank haben. Zusätzlich gibt es bei Genossenschaftsbanken die Besonderheit, dass die Stimmrechte nicht ans Kapital gebunden sind. Ob ich also nun einen Genossenschaftsanteil oder 100 halte, ich habe immer nur die gleiche Stimmgewichtung bei der Wahl der Vertreterversammlung. Das hat logischerweise Vorteile wie auch Nachteile. Es sorgt aber auf jeden Fall dafür, dass Genossenschaftsbanken bodenständiger sind. Sie können eben nicht ohne weiteres Fremdkapital anziehen. Kapitalgeber sind in erster Linie die Genossen. Und das sind halt fast ausschließlich normale Bürger, die in meiner Region wohnen. Das sind in meinen Augen durchaus Vorteile gegenüber eher anonymen Großbanken oder auch öffentlichen Banken. Wie natürlich die Zukunft sich entwickeln wird, das weiß niemand von uns mit Sicherheit. Ich finde jedoch, solange wir noch frei entscheiden dürfen, möchte ich meine Konsumentscheidungen, und dazu gehört natürlich auch die Bank, bewusst treffen. Und für die regionale Genossenschaftsbank, bei der ich Kunde bin, habe ich mich jetzt nicht in aller erster Linie entschieden, weil es eine Genossenschaftsbank ist, sondern weil ich mit der DKB in höchstem Maße unzufrieden war und mit meiner jetzigen Genossenschaftsbank in höchstem Maße zufrieden bin.

    • Richard Banks sagt:

      Was hältst du davon Zahlungsverkehr (Girokonto) und Investments (Depot) bankenmäßig getrennt zu halten, wie ich es im Kontopaket Basis https://www.optimal-banking.de/basis/ empfehle?

      • boersennewbie sagt:

        Deine geschätzte Antwort von 14:19 nehme ich z. K., Seb, erkenne aber auch, dass Du möglicherweise noch zu sehr in unserer Denke von „vor dem Krieg“ verhaftet bist. Wir Verbraucher haben leider nur noch sehr wenig bis gar nichts mehr in der Hand, wenn man die Sache kritisch analysiert, egal in welchem Bereich. Alles ist inzwischen zentral geplant, gesteuert und dirigiert. Deine Argumentation war bis 03/2020 auch die meine und ich finde es gut, dass Du mit dem Wechsel zu einer Genossenschaftsbank hoch zufrieden bist. Hoffen wir mal, dass es noch einige Zeit so bleibt für Dich. Ich befürchte eher nein. Und ich schäme mich nicht, das als positiv denkender Mensch zu sagen. Passend dazu noch ein treffender Radio Jerewan-Witz: „Ist es wahr, dass Sozialismus das goldene Zeitalter bedeutet? Antwort: Im Prinzip ja, nur ist nicht alles Gold was glänzt“. Schönen Gruß auch an die Genossen.

      • boersennewbie sagt:

        Sehr viel, Richard, ein Thema, das ich schon lange ansteuere, aber aus organisatorischen Gründen (Auslands-Deutscher) immer wieder auf Eis gelegt habe. Gut, dass Du es nochmals ansprichst und den link eingestellt hast.

  5. Michael sagt:

    Interessanter Artikel – ein Link zu dem Video über Revolut wäre hilfreich.
    Habe mein Hauptkonto bei der Skatbank und bei der DKB ein Zweitkonto, frühere VR-Konten und auch comdirect habe ich aufgrund der Gebühren(erhöhungen) gekündigt.

  6. PW sagt:

    Hallo Richard,

    das Video mit Dir und Christian Funke zu Revolut habe ich auf YouTube gefunden und mir angesehen.

    Insbesondere im Fall von zunächst gesperrten Geldern ist Revolut da aber kein Einzelfall. Ich denke eher, dass diese Fintechs alle vor dem gleichen Problem stehen. Sie haben Angst vor der eigenen Courage…

    Es liegt möglicherweise daran, dass die regulatorischen Auflagen tatsächlich so groß sind und von der ‚regulären‘ Bankenlobby wesentlich beeinflusst sind.

    Ich warte eigentlich auf den Tag, an welchem allen ‚Schnüfflern‘ erlaubt wird, die Kontenabfrage nach § 24c KWG weltweit und gleichzeitig durchzuführen. Denn machen wir uns doch nichts vor: Das Ausweichen auf und die Nutzung solcher Fintechs außerhalb von DE dient doch in vielen Fällen nur dazu, ein Konto zu haben, welches nicht ohne weiteres gefunden werden kann.

    Die Fintechs wissen das und können entsprechende Gebühren nehmen. ‚Viabuy‘ bis zum AUS 0,9% auf Giroeinzahlungen (was aber mit Sicherheit nicht der Grund für das AUS war) und ‚Sogexia‘ sogar 2%.

    —–

    Mich persönlich würde interessieren, warum ‚Wise‘ Dir das zehn Jahre bestandene Konto gekündigt hat.

    Gruß PW

    • Neel sagt:

      Na ja, das „Schnüffeln“ wird doch gerade vorbereitet und rückwirkend ab 2024 wird das EU-Vermögensregister sein, wo sogar Journalisten sehen können, wer wo was hat! Meine Kohle liegt bereits zu 90 % außerhalb der EU/EWR, wo es keine Einblicke gibt.
       
       
       

    • Richard Banks sagt:

      Wenn eine Bank alles über einen Kunden erforschen will und vorschreibt, es müsse so sein wegen der Bankenaufsicht, ist das eine Mischung aus Angst und Unkenntnis und möglicherweise politischer Ausrichtung: Menschen dürfen sich nicht mehr sicher sein, dass (außergewöhnliche) Überweisungen wie geplant ausgeführt werden.

      Die Leute, die Wise und Revolut mit kleineren Beträgen nutzen, haben nichts zu befürchten. Aber wenn du 4 und 5 stellige Überweisungen hast, dann kommen die Kontosperungen (komplett dicht) und es beginnt ein Prüfungsverfahren, bei dem weder Grund noch Ende absehbar sind. Daten werden scheibchenweise angefordert. Wise kündigte mir das Konto, weil ich nach mehreren eingereichten Unterlagen und Erklärungen gesagt habe: Jetzt ist Schluss, das geht zu weit, das hat eine Bank nicht zu interessieren. Was ist passiert? Ich sollte denen meinen Arbeitsvertrag vorlegen.

      Die gesetzliche Vorgabe: „Kenne deine Kunden“ wird bei Wise sehr weitgehend interpretiert. Vor allem gibt es keine Kundenbeziehung, die das Wort widerspiegelt. Du kennst deinen Banker nicht. Das Überprüfungsteam sitzt im Ausland (vermutlich England) und kommuniziert nicht mit dir direkt – sondern nur über den allgemein Kundenservice und hat im Dialog Reaktionszeiten von mehreren Tagen. Vor der Kontokündigung war mein Konto wochenlang eingefroren. Zum Glück hatte ich weder Gehaltseingang noch Lastschriften. Alles wäre unterbrochen gewesen.

      Natürlich schadet der Anbieter mit solchen Methoden dem Kunden, aber auch sich selbst erheblich. Wise wird nicht mehr genutzt oder nur noch für kleinere Beträge. Und Leute publizieren ihre Erfahrungen darüber im Internet.

      Das kann natürlich sein, dass du von solchen Dingen nicht betroffen bist, wenn du im öffentlichen Dienst arbeitest, einen Gehaltseingang auf dem Konto hast, 5x die Woche bei Aldi einkaufst und auch sonst keine vom Durchschnittskunden abweichenden Buchungen hast.

      • Johannes sagt:

        Stell Dir vor es ist Krieg – und keiner merkt es.
        Über die seit 2001 immer engere Vernetzung der Finanz- und Geheimdienstwelt hast Du dankenswerterweise einiges angedeutet. Wer sucht, findet weitere Details:

        https://www.danisch.de/blog/?s=bankkonto

        https://www.danisch.de/blog/2022/07/06/noch-eine-existenzvernichtung/ – Solarisbank / Pentabank

        • boersennewbie sagt:

          Vielen Dank für die pikanten Details der beiden eingestellten Links. Mit Popcorn kann ich zwar grundsätzlich nichts anfangen, aber die Hautcreme für die Ohren habe ich wg. der hohen Rissbildungsgefahr durch das permanente Ohrenschlackern speziell im 1. der beiden links 2 x nachlegen müssen. Und das, obwohl ich seit Jahren einiges in dieser Hinsicht im meinem Umfeld mitbekommen habe, nie jedoch so minutiös und erschreckend brutal geschildert. Danke nochmals für die Einblicke.

  7. Ralf sagt:

    Ich habe nach etlichen Jahren das Konto bei der DKB gekündgt. Grund: schlechter Service und ewig lange Überweisungszeiten. Bin jetzt bei der C24 Bank und dort sehr zufrieden mit Zinsen auf dem Girokonto! und kostenlosen Echtzeitüberweisungen…

  8. Ed sagt:

    Meine Kündigungen (chronologisch):
    — Sparkasse (frühe 80er Jahre)
    passte nicht mehr als ich fern der Heimat eine Banklehre antrat
    Postbank (Mitte 80er Jahre)
    grottenschlechter Service, lahm
    — Bank 24 (Anfang der 90er)
    mehrfache Preisverdoppelung begleitet von superfrechen Jubelkampagnen, Onlinebanking wurde immer schlechter
    — Deutsche Bank (Ende der 00er)
    musste leider aushalten bis ich meine Hypotheken abbezahlt hatte, könnte ein Buch schreiben über deren krasse Service“leistungen“, einmal hatten die mich sogar technisch illiquide gemacht und mich an den Rand des Nervenzusammenbruchs getrieben, es wurde im Laufe der Zeit sehr teuer für durchschnittliche Leistung
    — Netbank (ca. drei Jahre vor Ende der Netbank)
    Konditionen verschlechterten sich erheblich, irgendwann war selbst bei Bankversagen praktisch niemand mehr erreichbar, die wurden sogar schlechter im Service als die DKB heute
    — OnVista (2017)
    die haben mich -überraschend- gekündigt, nachdem ich denen meine neue ausländische Adresse mitgeteilt hatte, musste massiv nachhaken, bis ich den Grund (nehmen nur Kunden in D und A ohne US-Bezug) mitgeteilt bekam
    — Skatbank (2017)
    war mein Geschäftskonto als Freiberufler, bin jetzt Privatier – die Skatbank war immer gut und preiwert

    • Florian sagt:

      die Skat-Bank ist wirklich top. Bin seit vielen Jahren dort Kunde. Auch das Tagesgeld ist sehr fair- richtet sich nachdem aktuellen Einlagezins der EZB mit einem Abschlag für die Bank. Sehr transparent- aktuell über ca. 2,3 %

  9. Liberty Time sagt:

    Vielen Dank für den aufschlussreichen Artikel!

    KYC ist ein grosses Problem geworden.
    Ich erinnere mich noch an Zeiten, wo es ein Bankgeheimnis gab (Switzerland, Austria …) und man sogar anonyme Broker Accounts haben konnte. Ich kann mich noch genau an eine Situation mit meinem Bankberater erinnern. Ich hatte auf meinen Broker Account eine Überweisung gemacht, statt Bargeld am Bankschalter einzuzahlen. Er meinte, dass ich das zukünftig lieber nicht tun solle, da dies nicht anonym wäre. Dann sagte ich ihm, er solle mal auf den Überweisungsbeleg schauen; dort stand dann Mr. Smith. 😸
    Dann haben wir gelacht. Irgendwann war alles anders, aber ich habe alles laufen lassen und nur darauf geachtet, dass ich kostenlose Konten mit guten Features bekomme. Dass der Plan besteht das gesamte Finanzsystem zu zerstören, um dann CBDCs etc. einzuführen hätte ich nicht gedacht. Obwohl ich es wissen hätte müssen.

    So, nun wünsche ich mir noch einen Sonntagsreport zu den Konten, die Du weiter nutzt und bisher nicht gekündigt hast!

    • Richard Banks sagt:

      Moin. Ja, es ist eine „neue“ Freiheit in der wir jetzt leben dürfen … solange wie wir es uns gefallen lassen 😉

      Die 8 bestehenden Girokonten hatte ich jüngst bei Instagram gepostet. Holen wir aber als Beitrag hier nach. Schließlich möchte sich auch nicht jeder bei Instagram (Meta) anschließen. Verlinkung erfolgt dann wieder aus der bewährten Sonntagsmail.

  10. Meinolf sagt:

    Meine gekündigten Konten

    1. aktiv von mir gekündigt
    – Netbank, etwa 2 Jahre vor Auflösung
    – MoneYou, da Rückzug aus dem dt. Markt
    – RaboDirekt, ebenfalls da Rückzug aus dem dt. Markt

    2. mir wurde gekündigt
    Eine Volksbank mit Genossenschaftsanteilen hat mich wegen Inaktivität und fehlender Filialbesuche (!) gekündigt – das war mir ganz recht und ist auch kein Verlust. Andererseits klagen Genossenschaftsbanken massiv über Mitgliederschwund, z. B. die Sparda-Banken.

  11. Guenther sagt:

    Habe mich nach 13 Jahren von DKB trennen müssen.(Eigentlich 34 Jahre, weil ich schon mit der IKB arbeitete) Die APP funktionierte nicht mehr und nach 24 E-Mails und drei neuen Anläufen (POST) habe ich dann aufgegeben.
    Albern, dass neue Zugänge immer noch mit Post verschickt werden, statt E-Mail oder SKYPE/Zoom etc. zu nutzen.
    Post sicherer? – bestimmt nicht ins Ausland.
    Jetzt suche ich mal wieder was neues.

  12. Hasi Steinbeiss sagt:

    Vielleicht wird es Zeit, dass sich die Menschen mehr und mehr mit Bitcoin auseinandersetzen…?

    • Florian sagt:

      Guter Punkt- bin immer wieder mal investiert und habe im Schnitt meine Investments verdoppelt- nach 12 Monaten Haltefrist übrigens gänzlich steuerfrei in der BRD

      • Hasi Steinbeiss sagt:

        Sehr gut!
        Ich denke auch, dass die Abonnenten auch verstehen sollten, dass das Geld- und Bankensystem eine Wurzel allen Übels ist und es Sinn macht, mal darüber nachzudenken, sich von diesem kranken System zu lösen.

        Bitcoin ist viel mehr als nur ‚mehr Geld machen“.

        Keep calm and HODL. 😊👍

  13. Maik sagt:

    Hallo Richard, zu US Bank, versuche es doch mittels VPN.
    Weiß von einer Kollegin, die kann sich bei Ihrer österr. Bank nur per VPN einloggen. Aus Deutschland klappt nicht mal der Login.

    • Richard Banks sagt:

      Danke Maik für deinen Tipp. Ich kann natürlich nicht für jede US-Bank sprechen, aber bei denen ich Kunde bin bzw. war. Funktionen werden nicht nach IP-Adresse sondern nach Kundenstatus freigeschaltet. „Non-residents“ haben weniger.

      Vorgestern hatte ich Kontakt zu jemand, der auf einer karibischen Insel ein Bankkonto eröffnet hat und seit dem hatte er schon mehrfach mit der Bank zu tun, um als Ausländer darum zu bitten einzelne Funktionen freigeschaltet zu bekommen. Das können wir uns in Deutschland und Österreich kaum vorstellen, dass Banken ausländische Kunden so anders bzw. in der Funktionalität selektiv behandeln.

  14. Steev sagt:

    Ich habe mich von der Sparda Bank München getrennt, da die Gebühren immer höher wurden und die Karten auf einmal nicht mehr im Ausland im gewohnten Umfang funktioniert haben. Der Telefonsupport konnte da auch nicht weiterhelfen.
    Zuvor gab es schon Probleme mit der App, dass diese Einzahlungen und Auszahlungen nicht richtig anzeigte und der Support der externen Firma dieser App unverschämt war.

    • Meinolf sagt:

      Bei der Sparda Bank München geht es wohl um die ungeliebte TEO-App, die oftmals Probleme macht. Ich habe bei Finanz-Szene.de so einiges darüber gelesen – leider nur negatives.

      Einige wenige Spardas wie z. B. die Sparda Bank West haben bis heute noch die gute alte Sparda-App, die wohl tadellos funktioniert.

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