Der Sparbrief der C&A Bank ist zwar keine flexible Geldanlage wie das Tagesgeldkonto oder das Sparbuch, jedoch ist es ein Anlageprodukt, dass sich genau auf die Wünsche des Anlegers einstellen lässt.
Diese Parameter kann der Kunde selbst festlegen:
Leider ist die C&A Bank nicht fehlerfrei, wie der nachfolgende Erfahrungsbericht einer unser Stammleser zeigt:
von Sascha Niedung, 22.4.2012
Wenn es aus der Freude über eine geplante Anlage nur noch Verärgerung entsteht, sollte man es wohl lieber lassen.
Genau das ist mir gestern passiert. So habe ich mich gestern sehr gefreut, als ich den neuen C&A Sparbrief entdeckte, der für ein Jahr 2,85 % p.a. Zinsen abwerfen soll. Direkt habe ich mich eigentlich entschlossen und gedacht, der letzte Sparbrief (zwei Jahre Laufzeit bei 3 % p.a.) hat auch super geklappt, so schließe ich noch einen ab!
Ich führte über das Internet eine Erstellung der Unterlagen durch und buchte mich für die Legitimation für diesen Montag in die örtliche Filiale der C&A Bank ein. Denn damit nicht die Gebühren für das Post Ident entstehen, kann auch eine Legitimation bei C&A erfolgen, so dass diese Gebühr eingespart wird.
Eine Terminvereinbarung ist direkt online möglich. Nach der Arbeit daheim wollte ich mir dann noch einmal die Unterlagen meines aktuellen C&A Sparbriefs ansehen, der im Mai fällig wird. Doch als ich die Unterlagen genauer prüfte, traf mich wirklich der Schlag.
Bislang ging ich von einer automatischen Ausschüttung aus, so hat die Bank in der Sparbriefurkunde angekündigt sich zu melden. Und zwar sechs Wochen vor Laufzeitende. Erhalten habe ich jedoch nichts. Das machte mich wirklich sauer.
Ich habe zwar mittlerweile wegen eines Umzugs Anschrift als auch Kontonummer geändert, der Bank das jedoch stets per Fax mitgeteilt, zudem sich in allergrößter Not auch die Möglichkeit einer EMA-Anfrage bieten würde. Aber soweit geht es ja nicht, der Bank liegen meine aktuellen Daten vor und diese Erinnerung bekomme ich dennoch nicht?
Viel schwerer wiegt jedoch ein anderer Fakt. Ich habe mir damals die Antragsunterlagen Gott sei Dank kopiert und da ich eine mehrjährige Laufzeit gewählt hatte, gab ich den Wunsch jährlicher Zinszahlung an. Diese sollen laut Sparbriefurkunde immer zum Starttermin eines Jahres gutgeschrieben werden, also in meinem Fall im Mai.
Jedoch konnte ich mich grundsätzlich an keine Buchung dieser Art erinnern. Also suchte ich noch einmal meine Kontoauszüge heraus und stellte mit Erschrecken fest: Die Bank hat mir keine Zinsen ausgezahlt!
Darüber war ich erst recht schockiert und nahm direkt Kontakt mit der Bank auf. Über das Kontaktformular der Bank gab ich einen Text ein und konnte diesen nicht absenden!
Nun war ich wirklich verärgert, auch ein anderer Browser führte zum gleichen Ergebnis, die Bank hat ein nicht funktionierendes Kontaktformular auf ihrer Internetseite eingebunden!
Gut dass ich im Impressum eine email-Adresse gefunden habe, an die meine Mitteilung dennoch rausging, sonst hätte ich wohl die kostenpflichtige Rufnummer wählen müssen. Ärgerlich!
Über ein Internetforum stellte mir ein Bekannter nach Schilderung die Frage: "Und denen willst du noch Geld geben?" Recht hat er. Die bereits ausgedruckten Unterlagen habe ich inzwischen zerrissen und ins Altpapier gegeben. Mit einer so katastrophal arbeitenden Bank möchte ich nicht zusammenarbeiten.
Ich hoffe nun, dass ich zum Fälligkeitstermin pünktlich meine Einlage wiederbekomme. Auch wenn der Betrag nicht allzu groß war, hier kann sich die C&A Bank auf ein Wortgefecht gefasst machen, wenn zu dieser Situation nicht bald Klärung besteht.
Nach mittlerweile mehr als einer Woche bin ich bei meinen Bemühungen mit der C&A Bank leider kein Stück weitergekommen.
Ich habe zwei emails an die Bank geschickt, die leider beide unbeantwortet blieben. Daher griff ich in letzter Konsequenz zum Telefon und rief die Bank an. Der dritte Ansprechpartner am Telefon sagte mir dann, er könne mir auch Fragen zu meinem Sparbrief beantworten. Würde das nun endlich die Wende bringen?
Erleichtert gab ich meine Sparbriefnummer durch das Telefon, doch damit konnte die Bearbeiterin nichts anfangen, sondern musste mich dann über die Anschrift im System finden. Ich gab zunächst an, dass ich für das letzte Jahr keine Zinsen erhalten hätte. Die Antwort erstaunte mich sehr. Obwohl ich es schwarz auf weiß in meinen Unterlagen anderslautend stehen habe, gab die Bearbeiterin an, dass diese erst endfällig gutgeschrieben werden, also nicht nach einem Jahr sondern in zwei Wochen, wenn der gesamte Sparbrief fällig sein würde.
Da die Beträge sich jedoch im kleineren Rahmen bewegen, akzeptierte ich diese Antwort direkt, da ich eigentlich nur noch meinen Anlagebetrag wiederhaben möchte.
Anschließend schilderte ich das zweite Problem, dass ich die versprochene Post bezüglich der Entscheidung zwischen Auszahlung und Verlängerung des Sparbriefes nicht erhalten hätte. Die Reaktion nun jedoch verwunderte mich stark. Die Bearbeiterin gab an, dass dort ein Schreiben beiliegen würde, mit dem die Antwort per Fax bei der Bank eingereicht werden könnte. Telefonisch könne sie eine Kündigung des Sparbriefes nicht entgegennehmen.
Sie fragte mich, ob ich denn im Beispielweg wohnen würde? Nein, sagte ich, da bin ich ja umgezogen. Aha, sagte die Mitarbeiterin, dann wohnen Sie wohl im Musterweg, daher ist die Post nicht angekommen. Das muss man sich wirklich einmal vorstellen. Die Bank hat mir die Aufforderung zur Entscheidung an die alte Adresse geschickt, obwohl die neue Anschrift längst im System erfasst war?
Darüber kann ich nur noch den Kopf schütteln und wundere mich langsam, ob dabei nun eine Taktik im Spiel ist? Natürlich versprach die Bearbeiterin, das Schreiben direkt noch einmal rauszusenden und natürlich ist dieses nicht angekommen.
Da sich der Sitz der Bank ebenfalls in Nordrhein-Westfalen befindet, kann man das nach einigen Tagen wohl bereits so feststellen. Ich bin mittlerweile wirklich verunsichert, welche Schritte nun meinerseits zu unternehmen sind, wenn sich die Bank tatsächlich gegen die Auszahlung sperrt.
Ich bin fassungslos über diese Vorgänge und glücklich zugleich, dass mir sowohl Sparbriefurkunde als auch Einzahlungsbeleg vorliegen. Das Problem ist nur, dass man als Bankkunde kaum Vernetzung besitzt, also die weiteren Schritte nicht kennt. Ich werde mich daher nach Fälligkeit plus zwei Tagen Bearbeitungszeit wohl an den Ombudsmann wenden müssen, was ich sehr bedauere. Da mir die Bank jedoch keinerlei Möglichkeit gibt, die Auszahlung meines Sparbriefes zu erwirken, bleibt mir wohl keine andere Wahl.
Meine Nachrichten werden wirklich komplett ignoriert, so hoffe ich, beim Ombudsmann ein offenes Ohr zu finden und dann auch Mitte Mai das eingezahlte Geld wiederzuerhalten. Nach jahrelanger Erfahrung im Bereich der Finanzdienstleistungen kann ich nur noch feststellen, dass ich mit der C&A Bank tatsächlich die bislang größten Schwierigkeiten hatte.
Nach einem ebenfalls unbeantworteten Fax rief mich wenige Zeit später Frau Hamidi von der C&A Bank an, nachdem die Geschäftsführung auf meinen Artikel auf Optimal Banking aufmerksam geworden war.
Sehr freundlich und professionell entschuldigte sie sich für die entstandene Situation und begab sich gemeinsam mit mir auf Spurensuche eventueller Schwachstellen bei den Prozessen der Bank. Auch wenn der Anlagebetrag von kleiner Natur war, nahm sie sich sehr engagiert meines Anliegens an und nahm meinen Wunsch der Beendigung des Sparbriefs auf.
Zusätzlich versprach sie mir zur persönlichen Entschuldigung auch eine C&A Geschenkkarte, die ich gestern erhielt.
Das Sparbriefguthaben befindet sich nun heute ebenfalls nebst Zinsen auf meinem Girokonto wieder. Beinahe schade finde ich, dass ich nicht auf Anhieb auf diese Mitarbeiterin der Bank gestoßen bin, da mir zum ersten Mal mit Wertschätzung begegnet wurde. Vermutlich hätte ich dann auch meine Anlage mittlerweile bereits aufgestockt. Mittlerweile ist jedoch der Aktionszinssatz auch wieder entfallen.
Jedenfalls habe ich die Bank nach dem äußerst erfreulichen Gespräch nun etwas besser in Erinnerung. Ich wünsche mir daher, dass die aufgezeigten Verbesserungsmöglichkeiten auch bald von der Bank umgesetzt werden.
Weitere Erfahrungen zum C&A-Sparbrief.
Alle Erfahrungsberichte sind die persönlichen Ansichten des jeweiligen Autors, sie spiegeln nicht die Meinung von [optimal-banking] wieder.